19 August 2006

Noch ein Kraftwerk

Heute haben wir uns mal die "nähere" Umgebung angesehen: Zuerst gings nach Öregrund. Ein netter kleiner Ort an der Ostsee, der laut Reiseführer bei Touristen recht beliebt ist. Und tatsächlich war da heute eine Art Dorffest mit Tombola etc.






Von dort aus sind wir dann weitergefahren nach Forsmark. Ja genau, das Forsmark. Wir haben dann auch gleich mal das Kraftwerk besucht. Erstaunlicherweise kann man das Kraftwerk erst sehen, wenn man ganz nah dran ist (liegt wohl am Wald). Das ist wunderschön gelegen, und man bekommt den Eindruck, daß hier saubere Energie produziert wird; Kein Rauch, Kein Lärm, nur Waldidylle:





So bekannt das Kraftwerk ist, so unbekannt ist die Gemeinde Forsmark. Im 15.Jhd gegründet wurde der Ort schnell zu einem großen Eisenproduzenten (16.Jhd). Nachdem die Stadt am 20.7.1719 von russischen Truppen niedergebrannt und wieder aufgebaut wurde, wurde sie 1751 an Jennings, einen Eisenexporteur verkauft.



1975 wurde das Dorf schließlich vom damaligen Besitzer Herzog Ludvig av Ugglas an die Forsmark Power Group Ltd verkauft, die - so informiert uns die extra aufgestellte Tafel - nur gutes für das Dorf getan hat: "Thanks to the Forsmark Power Group, the foundry village has got a new life and a new function. The mansion (siehe Bild) is used by the Vattenfall power company for business entertainment. [...]



Today about 100 people live in the village. The fine old village environment is full of life
[nix davon bemerkt...] The whole village has been classified as a historic heritage site and is now a meeting place for the past and the present.". Das Schild hat übrigens die "Forsmarks Kraftgrupp" aufgestellt, deren Logo seltsamerweise genau so aussieht, wie das von Vattenfall.

Schließlich waren wir noch in Gamla Uppsala. Dort finden sich einige alte Grabhügel (wenig sehenswert obwohl "eine der wichtigsten historischen Stätten Schwedens"). Hier war ursprünglich die Stadt Uppsala samt Kathedrale angesiedelt. Weil die Stadt aber verkehrstechnisch ungeschickt lag und die Kathedrale grad abgebrannt ist, hat man die Stadt nach Östra Aros verlegt. Der Papst wollte aber, daß mit dem Bischofssitz auch der Name des Ortes umzieht, so daß Östra Aros fortan Uppsala genannt wurde und das bisherige Uppsala den Namen Gamla Uppsala ("altes Uppsala") bekam.