Unser Psychopath
Da sich heute sonst nichts berichtenswertes ereignet hat, erzähle ich euch jetzt mal ein wenig von unserem Mitbewohner L.G., dem Psychopathen.
Ich habe L noch nie getroffen, und auch Mikki, der hier schon länger lebt, hat ihn nie gesehen. Frühere Bewohner dieses Korridors haben einen Streifen Tesafilm von Ls Tür zum Türrahmen geklebt, um im Falle heimlicher nächtlicher Besuche wenigstens eine Bestätigung seiner Existenz zu haben, aber der Tesa ist nach wie vor intakt. Vielleicht klebt er ihn immer wieder neu hin? Was verbirgt sich hinter seiner Tür? Hat er sich vielleicht in seiner Badewanne in Lampenöl konserviert?

Wie jeder hier hat auch L einen eigenen Küchenschrank, den er nicht abgeschlossen hat. Wir haben noch nicht gewagt, tief darin zu graben, aber schon ganz vorne finden sich interessante Dinge. So haben wir im unteren Fach Vitaminpräparate mit Ablaufdatum im Jahr 1992 gefunden. Auf den Tabletten in der ungeöffneten Packung wächst dunkelgrüner Schimmel. Man fühlt sich an Jurassic Park zurückerinnert: "Die Natur findet immer einen Weg".
Im oberen Fach ganz vorne liegt eine Plastiktüte mit - ähem - Zeitschriften. Genauer gesagt handelt es sich um mindestens 40 Ausgaben diverser Herrenmagazine. Für Sammler sind diese sicher interessant, da sie alle in den Jahren 1978-1983 gedruckt wurden.
L hat auch seinen Briefkasten länger nicht mehr geleert. Da der inzwischen so voll ist, daß die Klappe nicht mehr schließt, kann der Briefträger auch das auf der Klappe angebrachte Schild "Ingen reklam, tack" (Keine Werbung, Danke) nicht lesen und stopft immer mehr rein. Um dieses Problem zu lösen, haben wir mal alles aus dem Briefkasten rausgefummelt und werden das was keine Werbung ist in eine Plastiktüte tun und für L verwahren (vermutlich auch in seinem Küchenschrank). Unten im Briefkasten findet sich eine Zeitung mit Neuigkeiten aus dem Jahr 2004.
Wir können also annehmen, daß L mehr als 25 Jahre alt ist (wohl eher über 40), zumindest zeitweise Vitaminpräparate zu sich genommen hat, und daß er seit mindestens zwei Jahren nicht mehr nach seiner Post gesehen hat. Abgesehen von diesen spärlichen Informationen wissen wir, daß wir an L einen sehr ruhigen, schüchternen Mitbewohner haben, der keinen Dreck macht (zumindest keinen neuen Dreck). Ein weiter Vorteil ist die Tatsache, daß ich die Küche nicht mit vier sondern nur mit drei anderen teilen muß ;).
Das Foto des Tages zeigt die schärfste Küchenschere, die mir je untergekommen ist. Was ihr Alter angeht, liegt die Vermutung nahe, daß sie zu Ls Küchengeräten gehört. Ob er sie wohl regelmäßig nachschärft?
Ich habe L noch nie getroffen, und auch Mikki, der hier schon länger lebt, hat ihn nie gesehen. Frühere Bewohner dieses Korridors haben einen Streifen Tesafilm von Ls Tür zum Türrahmen geklebt, um im Falle heimlicher nächtlicher Besuche wenigstens eine Bestätigung seiner Existenz zu haben, aber der Tesa ist nach wie vor intakt. Vielleicht klebt er ihn immer wieder neu hin? Was verbirgt sich hinter seiner Tür? Hat er sich vielleicht in seiner Badewanne in Lampenöl konserviert?

Wie jeder hier hat auch L einen eigenen Küchenschrank, den er nicht abgeschlossen hat. Wir haben noch nicht gewagt, tief darin zu graben, aber schon ganz vorne finden sich interessante Dinge. So haben wir im unteren Fach Vitaminpräparate mit Ablaufdatum im Jahr 1992 gefunden. Auf den Tabletten in der ungeöffneten Packung wächst dunkelgrüner Schimmel. Man fühlt sich an Jurassic Park zurückerinnert: "Die Natur findet immer einen Weg".
Im oberen Fach ganz vorne liegt eine Plastiktüte mit - ähem - Zeitschriften. Genauer gesagt handelt es sich um mindestens 40 Ausgaben diverser Herrenmagazine. Für Sammler sind diese sicher interessant, da sie alle in den Jahren 1978-1983 gedruckt wurden.
L hat auch seinen Briefkasten länger nicht mehr geleert. Da der inzwischen so voll ist, daß die Klappe nicht mehr schließt, kann der Briefträger auch das auf der Klappe angebrachte Schild "Ingen reklam, tack" (Keine Werbung, Danke) nicht lesen und stopft immer mehr rein. Um dieses Problem zu lösen, haben wir mal alles aus dem Briefkasten rausgefummelt und werden das was keine Werbung ist in eine Plastiktüte tun und für L verwahren (vermutlich auch in seinem Küchenschrank). Unten im Briefkasten findet sich eine Zeitung mit Neuigkeiten aus dem Jahr 2004.
Wir können also annehmen, daß L mehr als 25 Jahre alt ist (wohl eher über 40), zumindest zeitweise Vitaminpräparate zu sich genommen hat, und daß er seit mindestens zwei Jahren nicht mehr nach seiner Post gesehen hat. Abgesehen von diesen spärlichen Informationen wissen wir, daß wir an L einen sehr ruhigen, schüchternen Mitbewohner haben, der keinen Dreck macht (zumindest keinen neuen Dreck). Ein weiter Vorteil ist die Tatsache, daß ich die Küche nicht mit vier sondern nur mit drei anderen teilen muß ;).
Das Foto des Tages zeigt die schärfste Küchenschere, die mir je untergekommen ist. Was ihr Alter angeht, liegt die Vermutung nahe, daß sie zu Ls Küchengeräten gehört. Ob er sie wohl regelmäßig nachschärft?

4 Comments:
ich schätze er ist in Kuba, in dem kleinen Fleck in dem Kubas größter Feind das sagen hat.
Was ich nicht verstehe ist, dass das Weiße Haus seine Miete weiterzahlt. Oder hat er etwa alle Ecken und Kanten des Dauerüberweisungsauftrags umschifft? Villeicht mit ausländischer Hilfe?
Hallo Flori!
Wollt ihr es nicht einmal wagen und einen Blick IN das Zimmer des Herrn L. werfen?
Heiße Herrenmagazine sollten übrigens immer kühl gelagert werden ;)Daher bietet sich ein Kühlschrank hier an.... ;)
LG
JS
Das Zimmer ist leider verschlossen. Die Magazine würden den halben Kühlschrank füllen, das wär irgendwie unpraktisch!
Zum Thema Scheren hab ich da was tolles entdeckt:
http://www.youtube.com/watch?v=nhgELQgj7Qo
die hat irgendwie ähnlichkeit mit eurer Schere ... :)
Grüße,
Zweiblum
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