Bankgeschäfte
Da es mal wieder regnet, nutze ich die Gelegenheit, um mal zu erzählen, wie wir hier die Miete bezahlen.
Wir haben in Deutschland bei der SEB (Skandinaviska Enskilda Banken) ein kostenloses Konto eröffnet. Von diesem Konto können wir dann hier in Schweden gebührenfrei abheben, sowie unsere Miete per Onlinebanking bezahlen.
Nein, so einfach ist es nicht.
Wir könnten zwar per Onlinebanking gebührenfrei bezahlen, aber nur wenn wir den Betrag in Euro angeben. Da sich allerdings der Kurs SEK/EUR täglich ändert, können wir nie genau wissen, wie hoch der Überweisungsbetrag zu sein hat. Es gibt extra ein Auswahlfeld für die Währung, in der man überweisen möchte, aber auswählen kann man dort nur Euro. Kein Problem, wir können ja einfach eine Auslandsüberweisung machen, das ist ja nicht teuer.
Nein, so einfach ist es nicht.
Auslandsüberweisungen kosten 0,15% jedoch mindestens 12 Euro, dazu kommen dann noch 0,025% "Courtage" bei Fremdwährungen, sowie nochmal 10 Euro Gebühren der empfangenden Bank, die wir auch tragen müssen. Also mindestens mal 22 Euro. Jedesmal. Macht ja nichts, meint mein Kundenberater in Deutschland, wir können ja einen Auslandsdauerauftrag einrichten, der ist gebührenfrei und funktioniert wunderbar.
Nein, so einfach ist es nicht.
Unser Vermieter (Studentstaden) verlangt, daß jede Überweisung als Betreff eine sogenannte Fakturanummer (=Rechnungsnummer) enthält. Diese Nummer ändert sich für jeden Monat. Bei einem Dauerauftrag kann man aber nicht jedesmal den Betreff ändern, also geht das auch nicht. Gut, wir haben ja noch weitere Optionen, kein Problem. Wir sind schließlich Kunden der SEB, also lassen wir einfach unser Konto von Euro auf Kronen umstellen et voilà, schon können wir online unsere Miete gebührenfrei überweisen.
Nein, so einfach ist es nicht.
Die SEB in Schweden hat mit der deutschen SEB nichts zu tun. Genausogut könnten ich sie fragen, ob sie mein Konto bei der Kreissparkasse Böblingen auf Kronen umstellen. Wenn wir hier bei der SEB ein Konto eröffnen, kostet uns das monatlich 15 SEK (das ginge ja noch), aber wir bekommen kein Onlinebanking, weil wir Ausländer sind. Naja, wir müssen ja nur insgesamt fünf Mal Miete bezahlen, dafür brauchen wir nicht extra ein Konto eröffnen. Wir können einfach am Automaten Geld abheben und dann die Miete am Bankschalter als Bareinzahlung erledigen. Für August und September brauchen wir ca. 6000 Kronen (etwas über 600 Euro), das ist ja schnell erledigt.
Nein, so einfach ist es nicht.
Der höchste Betrag, den wir auf einmal abheben können, ist 2000 Kronen. Also einfach die Karte dreimal reinschieben und 3x2000=6000 Kronen abheben.
Nein, so einfach ist es nicht.
Nach 2x2000 Kronen verweigert der Automat jede weitere Auszahlung. Also am nächsten Tag wieder hin. Pro Bareinzahlung werden dann nochmal 50 SEK Gebühr fällig, aber damit habe ich mich jetzt abgefunden.
Und noch eine Besonderheit: Wenn wir hier mit der Karte Geld abheben oder bargeldlos bezahlen, ist das gebührenfrei. Nein, so stimmt das nicht. Wir zahlen eine Gebühr (wir sind noch nicht so ganz sicher über die Höhe, aber es könnten bis zu 4% Aufschlag sein). Am nächsten Tag wird die Gebühr dann zurückgebucht. Jedenfalls hat es den Anschein, genaueres Wissen wir morgen, wenn die Buchungen online sind.
Fazit:
1. Es ist toll, wenn man in der Eurozone lebt,
2. Glaubt nicht, was die Bankberater euch erzählen.
Wir haben in Deutschland bei der SEB (Skandinaviska Enskilda Banken) ein kostenloses Konto eröffnet. Von diesem Konto können wir dann hier in Schweden gebührenfrei abheben, sowie unsere Miete per Onlinebanking bezahlen.
Nein, so einfach ist es nicht.
Wir könnten zwar per Onlinebanking gebührenfrei bezahlen, aber nur wenn wir den Betrag in Euro angeben. Da sich allerdings der Kurs SEK/EUR täglich ändert, können wir nie genau wissen, wie hoch der Überweisungsbetrag zu sein hat. Es gibt extra ein Auswahlfeld für die Währung, in der man überweisen möchte, aber auswählen kann man dort nur Euro. Kein Problem, wir können ja einfach eine Auslandsüberweisung machen, das ist ja nicht teuer.
Nein, so einfach ist es nicht.
Auslandsüberweisungen kosten 0,15% jedoch mindestens 12 Euro, dazu kommen dann noch 0,025% "Courtage" bei Fremdwährungen, sowie nochmal 10 Euro Gebühren der empfangenden Bank, die wir auch tragen müssen. Also mindestens mal 22 Euro. Jedesmal. Macht ja nichts, meint mein Kundenberater in Deutschland, wir können ja einen Auslandsdauerauftrag einrichten, der ist gebührenfrei und funktioniert wunderbar.
Nein, so einfach ist es nicht.
Unser Vermieter (Studentstaden) verlangt, daß jede Überweisung als Betreff eine sogenannte Fakturanummer (=Rechnungsnummer) enthält. Diese Nummer ändert sich für jeden Monat. Bei einem Dauerauftrag kann man aber nicht jedesmal den Betreff ändern, also geht das auch nicht. Gut, wir haben ja noch weitere Optionen, kein Problem. Wir sind schließlich Kunden der SEB, also lassen wir einfach unser Konto von Euro auf Kronen umstellen et voilà, schon können wir online unsere Miete gebührenfrei überweisen.
Nein, so einfach ist es nicht.
Die SEB in Schweden hat mit der deutschen SEB nichts zu tun. Genausogut könnten ich sie fragen, ob sie mein Konto bei der Kreissparkasse Böblingen auf Kronen umstellen. Wenn wir hier bei der SEB ein Konto eröffnen, kostet uns das monatlich 15 SEK (das ginge ja noch), aber wir bekommen kein Onlinebanking, weil wir Ausländer sind. Naja, wir müssen ja nur insgesamt fünf Mal Miete bezahlen, dafür brauchen wir nicht extra ein Konto eröffnen. Wir können einfach am Automaten Geld abheben und dann die Miete am Bankschalter als Bareinzahlung erledigen. Für August und September brauchen wir ca. 6000 Kronen (etwas über 600 Euro), das ist ja schnell erledigt.
Nein, so einfach ist es nicht.
Der höchste Betrag, den wir auf einmal abheben können, ist 2000 Kronen. Also einfach die Karte dreimal reinschieben und 3x2000=6000 Kronen abheben.
Nein, so einfach ist es nicht.
Nach 2x2000 Kronen verweigert der Automat jede weitere Auszahlung. Also am nächsten Tag wieder hin. Pro Bareinzahlung werden dann nochmal 50 SEK Gebühr fällig, aber damit habe ich mich jetzt abgefunden.
Und noch eine Besonderheit: Wenn wir hier mit der Karte Geld abheben oder bargeldlos bezahlen, ist das gebührenfrei. Nein, so stimmt das nicht. Wir zahlen eine Gebühr (wir sind noch nicht so ganz sicher über die Höhe, aber es könnten bis zu 4% Aufschlag sein). Am nächsten Tag wird die Gebühr dann zurückgebucht. Jedenfalls hat es den Anschein, genaueres Wissen wir morgen, wenn die Buchungen online sind.
Fazit:
1. Es ist toll, wenn man in der Eurozone lebt,
2. Glaubt nicht, was die Bankberater euch erzählen.
3 Comments:
na lustig.
ich glaub da ruf ich meine banktussi nochmal an..
kann ja noch 'ne beschwerde in eurem namen dazu abgeben ;)
Schwankt der Kurs so arg, dass sich der AUfpreis lohnt? Überweis doch einfach fach zu viele Kronen an die Studieorga.
Bin gespannt woran das scheitert.
Heute haben wir den Tipp bekommen, mal bei der Föreningssparbanken vorstellig zu werden. Da bekommen wir vermutlich ein gebührenfreies Studentenkonte mit Onlinebanking in Schwedischen Kronen, das all das hat, was wir bei der SEB vermissen. Wenn das stimmt gibts dazu nächste Woche ein Update.
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