Uppsala, Stockholm, Hitchcock
Viel zu berichten, daher ein langer Eintrag. Fangen wir beim Samstag an: Samstag morgen sind wir zum Bahnhof geradelt, um nach Stockholm zu fahren. Ich wollte Uppsala schon lange einmal loben, da die Stadt sehr auf Fahrradfahrer eingestellt ist. Allerorten findet man Fahrradständer, Fahrradfahrer prägen das Stadtbild und viele Geschäfte (auch die Uni) bieten kostenlos Druckluftstationen an denen man die Reifen aufpumpen kann. (Wenn man nicht achtgibt, pumpt man zuviel und der Reifen platzt...). Wie so ein "Fahrradständer" aussehen kann, zeigt das nächste Foto (aufgenommen am Bahnhof):
Die Idee war, mit dem Zug nach Stockholm zu fahren (41 SEK) und dort den Tag zu verbringen. Der Zug sollte um 10:10 Uhr abfahren, also haben wir uns um 10 Uhr an den Automaten gestellt und Tickets gekauft. Problem: Wir waren zu zehnt, die maximale Anzahl an Karten in einem Einkaufsvorgang ist sechs. Also erstmal 6 Karten gekauft. Um 10:09 Uhr waren die endlich ausgedruckt, ich hab sie mir geschnappt und bin auf den Bahnsteig rausgerannt, um die ersten sechs unserer Gruppe auf den Weg zu schicken, wir restlichen vier wollten dann den nächsten Zug nehmen. Ich renne also zur Gruppe, rufe "Hier sind 6 Tickets, schnell, 6 Leute einsteigen!", der erste Fuß ist auf dem Trittbrett, da fährt der Zug einfach an! Jetzt wissen wir auch, wieso die Züge in Schweden so viel pünktlicher sind als in Deutschland.
Schließlich sind wir dann alle mit dem Zug um 11:10 Uhr gefahren.
In Stockholm haben wir uns aufgeteilt, Nastasja und ich sind erst einmal durch die Altstadt (Gamla Stan) gegangen und haben uns die Riddarholmskirche (Riddarholmskyrkan) von Außen angeschaut (schließlich ist schon Ende September, da gibt es in Schweden keinen Tourismus mehr, deshalb ist alles geschlossen). Eigentlich wollten wir ja beim Rathaus (Stadshuset) anfangen, aber der Aussichtsturm dort war geschlossen.
Von dort sind wir dann zum königlichen Palast gegangen, in dessen Innenhof sich ein militärisches Spektakel bot, typisch für Schweden wird auch hier Gleichberichtigung groß geschrieben.


Dann ging es weiter zum Wasa-Museum (Nastasja) bzw. Nordischen Museum (ich). Die interessante Abteilung im Nordiska Museet war eine Ausstellung über das schwedische System der Alkoholverkaufsbüros. Wer das heutige Systembolaget-Monopol für seltsam hält, sollte sich mal anschauen, wie das früher war: Zur Zeit der Rationierung entschied die Regierung, wer Alkohol kaufen durfte, und wieviel. Man konnte nur in dem Laden einkaufen, in dem man registriert war. Arbeitslose, Leute mit Steuerschulden oder verheiratete Frauen durften nichts kaufen. Nach der Rationierung wurden dann Namenslisten und Paßkontrollen eingeführt. Wer bereits unter Alkoholeinfluß auffällig geworden ist, wird aus der Liste gestrichen und das war's dann.
Nach anderthalb Stunden in den jeweiligen Museen sind wir dann in den Tierpark Skansen gegangen, in dem neben Elchen, Rentieren und Wölfen auch schwedische Häuser aus früheren Jahrhunderten ausgestellt werden.
Schließlich sind wir durch eine der großen Einkaufsstraßen wieder zum Bahnhof zurückgegangen. Dabei wurden wir durch laute Musik auf eine Gruppe von panflötespielenden Straßenmusikanten aufmerksam gemacht. Wie man sieht, sind diese Gruppen hier in Schweden besser ausgestattet als auf der Königsstraße in Stuttgart...
Der Sonntag wurde dann für Ausschlafen, zur Erholung vom vielen Rumlaufen in Stockholm und zur Vorbereitung unserer Seminarvorträge verwandt. Und während ich bei offenem Fenster an meinen Folien saß, hörte ich auf einmal ein ohrenbetäubendes Kreischen. Zum Glück war die Kamera gerade bereit, um folgenden (leider tonlosen) Film aufzuzeichen, der das dritte Stichwort im Titel dieses Beitrags veranlaßt hat:

Schließlich sind wir dann alle mit dem Zug um 11:10 Uhr gefahren.




Dann ging es weiter zum Wasa-Museum (Nastasja) bzw. Nordischen Museum (ich). Die interessante Abteilung im Nordiska Museet war eine Ausstellung über das schwedische System der Alkoholverkaufsbüros. Wer das heutige Systembolaget-Monopol für seltsam hält, sollte sich mal anschauen, wie das früher war: Zur Zeit der Rationierung entschied die Regierung, wer Alkohol kaufen durfte, und wieviel. Man konnte nur in dem Laden einkaufen, in dem man registriert war. Arbeitslose, Leute mit Steuerschulden oder verheiratete Frauen durften nichts kaufen. Nach der Rationierung wurden dann Namenslisten und Paßkontrollen eingeführt. Wer bereits unter Alkoholeinfluß auffällig geworden ist, wird aus der Liste gestrichen und das war's dann.
Nach anderthalb Stunden in den jeweiligen Museen sind wir dann in den Tierpark Skansen gegangen, in dem neben Elchen, Rentieren und Wölfen auch schwedische Häuser aus früheren Jahrhunderten ausgestellt werden.


1 Comments:
her mit dem Schaf:
is aber ne nette schwedische Gardine da! *muhaha*
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