21 November 2006

Nachrichten

Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute zuerst: Es geht mir inzwischen wieder so gut, daß ich heute in die Uni gehen kann! Da ich aber nicht das Risiko eingehen will, mir durch den Fahrtwind beim Radfahren meine Genesung zunichte zu machen, werde ich mit dem Auto fahren.

Und nun die schlechte Nachricht: Das *****-Ding tut nicht! Ich glaub das einfach nicht! Wieder mit der Werkstatt telefoniert... Die dachten wohl auch sie wären mich endlich los. Ich solle halt zusehen, daß ich das Auto irgendwie zu denen in die Werkstatt bekomme! Ich könnt mich den ganzen Tag aufregen! Wieder mit der VW Hotline telefoniert, das Auto wird wieder auf Kosten von VW abgeschleppt. Später will mich noch der VW Kundendienst anrufen, wahrscheinlich um sich mit mir über Kundenzufriedenheit zu unterhalten.

Und gleich noch eine Enttäuschung: Ich war bei der Apotheke um nach einem Produkt zu fragen, daß ich aus Deutschland kenne: Mallebrin, weil ich glaube, daß mir das grad helfen könnte. Natürlich gibt es das in Schweden unter diesem Namen nicht. Also hab ich eine Nummer gezogen und gewartet. Die Apothekerin hat dann ihren Computer konsultiert und das Mallebrin tatsächlich gefunden. Aber das gibt's in Schweden nicht. Ich fragte, ob sie dann etwas mit demselben Inhaltsstoff / derselben Wirkung empfehlen könne. Da drückt sie mir eine kleine Plastikkarte in die Hand und meint ich solle doch die Apothekenhotline anrufen. Auf meine Frage, ob es nicht schwachsinnig sei, die Hotline anzurufen, wenn ich in der Apotheke stehe, meinte sie, sie würde jedenfalls keine Zeit mehr darauf verwenden, mir das rauszusuchen!

Und gleich nochwas, grad per Email gekommen: Volkswagen kann mir die Kosten für den Mietwagen (am 9. Oktober, ihr erinnert euch) momentan nicht ersetzen, weil auf der schwedischen Rechnung die Fahrzeug-Ident-Nummer fehlt!

Zusatz:
VW hat angerufen. Inzwischen sind beteiligt: Der VW-Kundendienst, die VW-Notrufhotline, der VW-Generalimporteur in Södertälje, das Autohaus in Uppsala, mein Heimat-Autohaus in Holzgerlingen und ich. Als ich dem Mann von der Hotline gerade vorgeschlagen habe, kein weiteres Geld in die Fehlersuche zu stecken, sondern mir einfach 3000€ zu überweisen, damit ich mir ein neues Auto kaufen kann, wirkte er garnicht so abgeneigt...
Vielleicht ist das der Zeitpunkt, eine Person aus den Romanen von Terry Pratchett einzuführen: Anoia, Göttin der klemmenden Schubladen. Wenn jemand an einer Schublade rüttelt und schreit "Wie kann das Mistding so einfach zu- und dann nicht mehr aufgehen!", ist dies Lobpreis für Anoia. Ihr Name ist nicht zufällig dem englischen Wort "annoying" (nervtötend, ärgerlich, verdrießlich) ähnlich...

Anoia, a minor goddess of Things
That Stick In Drawers. Often, but
not uniquely, a ladle, but sometimes
a metal spatula or, rarely, a mechanical
egg-whisk that nobody in the house
admits to ever buying. The desperate,
mad rattling and cries of "How can it close
on the damn thing but not open with it?
Who bought this? Do we ever use it?" is as
praise unto Anoia. She also eats corkscrews.
[Terry Pratchet - Going Postal]

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