09 Oktober 2006

Motala


Wie versprochen kommt hier der Bericht unserer Reise nach Motala: Alles begann am Freitag abend um sechs, als wir (Micke, Nastasja, Jon - ein Freund von Micke - und ich) uns in mein Auto setzten. Wenige Minuten später waren drei von uns wieder ausgestiegen und schoben das Auto über den Parkplatz, weil es nicht anspringen wollte. Vom Parkplatz aus haben wir es dann noch ein gutes Stück weiter um die Wohnanlage herumgeschoben, aber es sprang nicht an, obwohl der Anlasser sich drehte.

Zum Glück habe ich ja diese tolle Mobilitätsgarantie, d.h. wenn das Auto liegenbleibt bekomme ich umsonst Hilfe. Also gleich mal bei dem örtlichen VW-Betrieb angerufen. Keiner mehr da (Freitag 18:30). Hmm... Mal in Deutschland bei der Heimatwerstatt anrufen. Da war noch jemand da, aber der konnte mir nicht weiterhelfen, der Chef wollte aber zurückrufen. Also warteten wir. Inzwischen habe ich beim Adac angerufen, und festgestellt, daß ich nur innerhalb Deutschlands Betreuung genieße (da hatte ich wohl was falsch verstanden).

Als der Rückruf schließlich kam erhielt ich eine Nummer für die internationale Volkswagen-Hotline. Die haben mir dann einen Abschleppwagen geschickt, der mein Auto mitgenommen hat zur Werkstatt (der in Uppsala!) - ohne mir eine Quittung zu geben. Dann haben wir uns an der Tankstelle gegenüber einen Mietwagen besorgt. Auch der wird von VW bezahlt (zumindest behaupten sie das, vorerst mußte ich ihn mal bezahlen). Mit 4 Stunden Verspätung sind wir schließlich losgefahren und waren dementsprechend gegen kurz vor 2 nachts am Ziel.

Unser Ziel

Mickes Eltern wohnen außerhalb von Motala in einer kleinen Siedlung im Wald, in einem Haus, daß sie komplett selbst gebaut haben. Also nicht nur so ein bißchen selbst gebaut, sondern komplett selbst gebaut: Angefangen beim Fällen der Bäume, dem manuellen (!) Ausheben des Erdreichs, dem Zersägen der Bäume zu Brettern usw. Und es ist wirklich toll geworden!

Ein See unweit der Siedlung

Fünfzig Meter vom Haus entfernt ist eine Lichtung

Aber nicht nur das Haus war toll: Am Samstagmorgen gab es erstmal ein ausführliches Frühstück, dann Kuchen. Zum Abendessen dann ein umfangreiches Essen mit Wein (den hatten wir gebracht), dann Kaffee (abends, klar) und Kuchen, dann Whiskey/Baileys (je nach Geschmack). Am nächsten morgen wieder ein tolles Frühstück, dann ein leckeres Mittagessen (inkl. Kaffee, Kuchen und Eis) vor der Rückfahrt am Sonntagnachmittag.

Motala liegt am Vätternsee


Die Landschaft, besonders der Vätternsee, ist wirklich sehr schön.
Sehenswert sind auch die Schleusen am Götakanal, der ab 1832 einer der wichtigsten Verkehrswege Schwedens wurde. Motala, die Stadt an der Mündung des gleichnamigen Flußes ("Motala") in den See, ist leider ziemlich häßlich.
Das mag daran liegen, daß Baltzar von Platen, der Architekt des Kanals, die Stadt fächerförmig auf einen Punkt im See ausgerichtet hat, weshalb vermutlich der alte Stadtkern verschwinden mußte. Das Foto links zeigt, wie selbst ein trister Kirchturm ein akzeptables Bild ergeben kann ;-)

Außer der Stadtrundfahrt in Motala und dem Spaziergang am See dort haben wir noch Övralid, den Wohnsitz des berühmten schwedischen Autors Verner von Heidenstam, besucht, eine Nachtwanderung im Wald gemacht und auf der Rückfahrt etwas in Örebro abgeholt.

Als Schlußstrich hier noch ein Panorama vom Großen Hammarsund (Stora Hammarsund), das zeigt wie unauffällig man Autobahnbrücken mitten in fantastische Landschaften einbetten kann...


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4 Comments:

Blogger Jox said...

Ich seh schon, da hab ich was angerichtet mit der Andeutung eines Panorama-Wettbewerbs.. ich muss ja bald aufgeben, nun gibts ja gar keine "normalen" Bilder mehr ;-)
Aber schön und schöner als normale sind sie, deshalb kein Schlendrian einkehren lassen, bitte.

Endlich hast du auch deine Autoprobleme, dann hat man schon was zu erzählen. Wünsch der "Schrottlaube" gute Besserung!

Und den Essenswettbewerb gewinnst du wohl auch, wobei ich heut abend wieder zu einem Potluck gehe (dem thanksgiving-Äquivalent für internationale Studis: Harvest food-feast)...
Wenn ich fies wäre, könnte ich ja sagen, dass bei dem Wettbewerb der Schlendrian jedoch eintreten darf ;-)))))

09 Oktober, 2006 23:07  
Blogger florib said...

Obacht: Das Bild vom Kirchturm ist kein Panorama ;-)
Schrottlaube?? Frechheit!

09 Oktober, 2006 23:30  
Blogger Ttox said...

Akzeptabel ist wirklich untertrieben, ist ne tolle Perspektive!

Was haste den für ne Kamera mit der du die eindrucksvollen Bilder aufnimmst?

10 Oktober, 2006 00:57  
Blogger florib said...

Danke! Das ist eine Casio QV-R41.

10 Oktober, 2006 07:58  

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