Etwas Stockholm, etwas seltsam
Heute sind wir mit dem Biokurs nach Stockholm gefahren an die KTH (Kungliga tekniska högskolan, Königlich Technische Hochschule). Die KTH hat erst vor wenigen Jahren ein sehr einfallsreich als "AlbaNova" bezeichnetes neues, weißes Gebäude gebaut, in dem verschiedene Forschungszweige zusammengefaßt sind.
Kurz vor unserer Ankunft sind wir am Gebäude der schwedischen Akademie der Wissenschaften vorbeigefahren. Die Akademie bestimmt, wer einen Nobelpreis bekommt und wer nicht.
Das AlbaNova selbst ist ein großes, schmuckloses Gebäude, bei dem man nicht am Platz für Treppenhäuser (links) und Flure (unten) gespart hat. Alle Büros haben eine große Fensterfront, dafür haben die Labore keine Fenster.
In diesen Laboren wird unter anderem der sog. Human Protein Atlas entwickelt. Dieses Projekt hat das Ziel, für ca. 40% aller knapp 25000 menschlichen Proteine spezifische Antikörper zu entwickeln und dann mit jedem Antikörper siebenhundert Gewebetypen zu färben. Die Gewebe werden dann von Pathologen ausgewertet, was schließlich den "Atlas" ergibt, der für jedes Protein eine Art Landkarte enthält, die zeigt wo es im menschlichen Körper zu finden ist. (Für die Biologen: Pro Woche werden dort 100 neue hochspezifische Antikörper entwickelt. Für die Informatiker: Pro Tag werden dort 200GB an Daten erzeugt.)

Eigentlich wollten wir dann noch in Stockholm bleiben und ein paar Sehenswürdigkeiten abarbeiten, aber da es in Strömen geregnet hat, haben wir uns entschieden, mit den anderen zurückzufahren.
Und das war auch gut so, sonst hätte ich eine wichtige neue Entwicklung im Zusammenhang mit dem Psychopathen verpasst. Als ich nach Hause kam war nämlich Ls Briefkasten schon wieder vollgestopft und ich habe mich erst einmal daran gemacht, die unzähligen Wahlwerbeprospekte rauszupulen und wegzuwerfen.
Einige Zeit später bin ich grade im Gemeinschaftsraum, als es an der Tür klingelt. Davor steht ein junger Mann, den ich auf etwa mein Alter schätze. Der folgende Dialog lief halb auf Schwedisch, halb auf Englisch:
- Hallo. Ist L da?
- Nein. Bist du einer seiner Freunde?
- Ja. Aber ich habe seine Handynummer nicht. Ist er da?
- Nein, ist er nicht. Ich habe ihn hier noch nie gesehen.
- Aber er kommt heut noch wieder?
- Keine Ahnung, ich habe ihn noch nie hier gesehen.
- War er heut schon da?
- Moment...
[Ich schaue nach, ob der Tesafilm zwischen Ls Tür und Türrahmen unbeschädigt ist]
- Nein, ich glaube nicht.
- Aber er wohnt doch hier?
- Weiß nicht, ich habe ihn hier noch nie gesehen. Kennst du L gut?
- Ja. Aber ich habe seine Nummer nicht. Naja. Egal. Ciao.
Was soll man daraus machen? War das wirklich ein Freund von L? Oder jemand, dem L noch Geld schuldet? Oder war es womöglich L selbst, der mal inkognito einen Blick auf seine Mitbewohner werfen wollte? Dafür war er doch viel zu jung! Hat er sich ein operativ verjüngen lassen? Weiß er, daß ich seine Post weggeworfen habe?
Kurz vor unserer Ankunft sind wir am Gebäude der schwedischen Akademie der Wissenschaften vorbeigefahren. Die Akademie bestimmt, wer einen Nobelpreis bekommt und wer nicht.

In diesen Laboren wird unter anderem der sog. Human Protein Atlas entwickelt. Dieses Projekt hat das Ziel, für ca. 40% aller knapp 25000 menschlichen Proteine spezifische Antikörper zu entwickeln und dann mit jedem Antikörper siebenhundert Gewebetypen zu färben. Die Gewebe werden dann von Pathologen ausgewertet, was schließlich den "Atlas" ergibt, der für jedes Protein eine Art Landkarte enthält, die zeigt wo es im menschlichen Körper zu finden ist. (Für die Biologen: Pro Woche werden dort 100 neue hochspezifische Antikörper entwickelt. Für die Informatiker: Pro Tag werden dort 200GB an Daten erzeugt.)

Und das war auch gut so, sonst hätte ich eine wichtige neue Entwicklung im Zusammenhang mit dem Psychopathen verpasst. Als ich nach Hause kam war nämlich Ls Briefkasten schon wieder vollgestopft und ich habe mich erst einmal daran gemacht, die unzähligen Wahlwerbeprospekte rauszupulen und wegzuwerfen.
Einige Zeit später bin ich grade im Gemeinschaftsraum, als es an der Tür klingelt. Davor steht ein junger Mann, den ich auf etwa mein Alter schätze. Der folgende Dialog lief halb auf Schwedisch, halb auf Englisch:
- Hallo. Ist L da?
- Nein. Bist du einer seiner Freunde?
- Ja. Aber ich habe seine Handynummer nicht. Ist er da?
- Nein, ist er nicht. Ich habe ihn hier noch nie gesehen.
- Aber er kommt heut noch wieder?
- Keine Ahnung, ich habe ihn noch nie hier gesehen.
- War er heut schon da?
- Moment...
[Ich schaue nach, ob der Tesafilm zwischen Ls Tür und Türrahmen unbeschädigt ist]
- Nein, ich glaube nicht.
- Aber er wohnt doch hier?
- Weiß nicht, ich habe ihn hier noch nie gesehen. Kennst du L gut?
- Ja. Aber ich habe seine Nummer nicht. Naja. Egal. Ciao.
Was soll man daraus machen? War das wirklich ein Freund von L? Oder jemand, dem L noch Geld schuldet? Oder war es womöglich L selbst, der mal inkognito einen Blick auf seine Mitbewohner werfen wollte? Dafür war er doch viel zu jung! Hat er sich ein operativ verjüngen lassen? Weiß er, daß ich seine Post weggeworfen habe?
2 Comments:
hallo liebe shadow-bine,
das ist zwar kein post von dir, aber ich will dich hiermit mal animieren ein bisschen mehr zu schreiben. ich bin soooo neugierig.
bei mir ist alles toll, unfassbar, italien, hach.
kleiner vorschlag nebenbei übrigens, könnt ihr vielleicht die einstellung ändern, dass nicht so viele posts auf der ersten seite gezeigt werden? ich ohne scrollmaus bzw mit überhaupt keiner maus scroll mir nen wolf, da gehts ja kilometerweit abwärts. ;)
liebe grüße ins schöne aber bestimmt kältere schweden
sizta-ina
buona sera, sizta!
les bei dir auch immer schon ganz fleißig mit.
tja, was soll ich machen, flo schreibt immer schneller als ich. aber ich werd mir mühe geben..
einstellungen müsste auch der flo machen, aber du kannst sonst ja auch die einträge rechts anklicken und außerdem mit den pfeiltasten bzw. bild runter und hoch und so scrollen so lang..
liebe grüße nach bella italia
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