24 März 2007

Real Madrid


Holá amigos que tal? Ja hier wieder mal ein Lebenszeichen aus Alcala. Heute würde ich gerne euch berichten was ich am 11.03 gesehen habe. Nämlich wie ihr aus dem Bild richtig deuten könnt Real Madrid. ABER leider nur das Stadion und kein Spiel. Es ist nämlich sehr schwierig Karten für ein Spiel zu bekommen, da diese an nicht Mitgliedern sowie nicht Madrilianern zuletzt verteilt werden. So sind die Karten meistens ausverkauft. Ich hab somit nur das Stadion, Pokale, Umkleide-kabiene, First-class louge, Trainer-Bank sowie den Presseraum gesehen. Also zunächst mal, das Stadion ist alt, und das sieht man ihm auch deutlich an. Ich glaube jedes Stadion der Top Clubs in Deutschland würde bei einem Vergleich gewinnen. Aber es geht hier nicht um das Stadion sondern um den Mythos Real Madrid. So wird man gleich darauf aufmerksam gemacht, das Real Madrid zum besten Fussball Club des 20 Jahrhunderts von der FIFA geehrt wurde. Siehe hier :

Kein Wunder bei dem was die so gewonnen haben. Ich zähle mal auf
29 spanische Meistertitel, 17 Pokalsiege, neun Siege im Europapokal der Landesmeister bzw. der Champiions League sowie zwei Siege im UEFA-CUP.
Und viele kleine Preise, ein Bild gefällig?
Die haben ganze zwei Korridore im Stadion geschaffen, dort stehen die Errungenschaften von Real Madrid. Eines der beiden Schätze von Real Madrid ist ein Pokal, welcher 15kg wiegt und aus 18-karat Gold besteht, welche sie 1958 zum Jubiläum bekommen haben.
Auch besitzen sie ein Pokal welcher 1.60m groß ist, 75kg wiegt und 25kg sind davon Silber. Den hat Real Madrid 1982 bekommen und sein Name lautet XII Ciudad de Vigo Trophy.

Aber kommen wir mal zu einen Pokal die jeder von uns(Fussbalfans) kennt.
Und dann erinnert man sich daran, das es mal eine Zeit gab, wo es 4 Manschaften der Deutschen Bundesliga im Cup mitspielten..
Ich hoffe Dortmund erinnert sich daran und fängt mal wieder an zu gewinnen, wünschen tu ich es denen. Aber zurück zu Real Madrid, jetzt weiß ich mal genau wie so ein UEFA-CUP aussieht.
So sieht die der "Pool-Raum" von Real Madrid aus. Schon beiendrucken gell ^^

Und nach einem harten Spieltag muss man natürlich Massiert werden, hätte ich jetzt auch gerne..
Aber man muss sagen, die Spieler und Trainer sitzen richtig bequem. Ich kann garnicht verstehen, wenn sich Ersatzspieler aufregen, das sie nicht spielen dürfen. Man Jungs(Mädels) ihr sitzt doch in der ersten Reihe, näher geht es nicht und das auch noch so super bequem ;)

So eigendlich wollte ich euch noch das Stadion als Panorama zeigen, tja leider ist das Bild etwas zu groß geraten, deswegen hier ein kleiner Ausblick



Und dieses Logo gefällt mir besser als das ihr am Anfang dieses Eintrag gesehen habt.
Sieht doch richtig nett aus, also das wars dann. Ein kleiner Ausblick aus Real Madrid.

Grüße Vipul

23 März 2007

alles unesco oder was?

Tja es gibt sooooo viel zu erzählen, ich versuche mich noch einmal zurückzudenken und dann wird sich schon was ergeben hier.
Nachtrag: akuter längster blog-Eintrag-Alarm!! Nur lesen bei genügend Zeit ;)

Ich fang mal an mit einem nicht sehr spektakulären Bild, auf dem man aber schon einige typische Dinge sehen kann:
- die Straßen in Kuba sind (meist) besser als ihr Ruf. Gut ok, einmal auf der Autobahn wenige km vor Havanna, wo man annehmen sollte, dass die Straße am besten ausgebaut ist, da hatten wir Glück, dass ein kubanischer Wagen vor uns langsamer und langsamer wurde und wir so dann sehen konnten, dass zack.. urplötzlich die Autobahn (btw. durchgehend Platz für 5 Autos nebeneinander pro Richtung) aufhörte zu existieren und in einen ungesunden steinbruchartigen Untergrund überging. Wir waren uns einig, 2 Stunden später in der Dunkelheit wäre das das Ende unseres Autos gewesen...
- Die Revolución ist allgegenwärtig. Anstatt Straßenschilder mit Ortsnamen zu produzieren und aufzustellen, werden der Kommunismus, ihr Papa Fidel, ihr Nationalheld Che oder weitere 5 Helden, die seit einigen Jahren von den Amis als Terrorverdächtige festgehalten werden (immerhin im eigenen Land ;) ), verehrt und glorifiziert (im Bild rechts "C.P.A", allerdings weiß ich nicht, was es bedeutet, wir haben leider nicht viel Fotos von Propaganda). Witzig zu sehen, wie Ortschaften vor Propaganda nur so strotzen oder im Museum der Revolution in Havanna die Wirtschaft Kubas als anscheinend die beste der Welt dargestellt wird ;-)
- Verkehrsmittel wie auf dem Bild bilden die Mehrheit. Am ersten Tag in Santa Clara, gleich nach der Automietung gings raus auf die Straßen und ich habe da wohl das erste mal einen Kulturschock erlebt. Wir waren das einzige Auto inmitten einer Schar von Fahrrädern, Pferdekutschen oder anderen abenteuerlichen Transportmitteln, nicht zu vergessen die mutigen frei rumstreunenden Hunde, denen der Ernst der Lage beim Angesicht eines Autos nicht so ganz klar ist.
- Und man kann auch sehen, dass man das Verkehrsmittel eben nicht so gut sehen kann. In jedem Reiseführer wurde dringendst abgeraten, nachts Auto zu fahren. Naja wir habens ja versucht, aber von 7 Tagen konnten wirs an 6 nicht verhindern ;-) War nicht so schlimm wie es sich anhört, meist ist man doch recht allein unterwegs und die dunklen Karren schon lange fertig mit der Arbeit.
- Die Sonnenuntergänge sind einfach karibisch schön.. immer! mehr am Ende...

Hier mal unsere Route, dankenswerterweise gesponsort von Philippe:

Und nun solle die Diashow beginnen:

Santa Clara
Wie ich schon bei Vipuls Plaza de Cervantes erwähnt habe, sind solche Plazas sehr typisch für spanische Gefilde. Hier also ein Ausschnitt aus dem zentralen Platz von Santa Clara:


Valle des los Ingenios
Zwischen Sancti Spiritus und Trinidad erstreckt sich ein Tal, welches die UNESCO zum Weltkulturerbe erkoren hat: Das Tal der Zuckermühlen am Fuße der Sierra del Escambray. Auch wenn wir keine Mühlen mehr gesehen haben (nur die dazugehörigen Felder), lohnt sich ein Blick darauf:




Von folgendem dekadentem Turm, erbaut von einem spanischen Gutsbesitzer zur Überwachung seiner Sklaven, ergibt sich ein atemberaubender Ausblick (links Gutshaus, rechts Zuckerrohrfelder).



Trinidad
Eines der Topziele für jeden Touristen in Kuba, selbsterklärend UNESCO Weltkulturerbe, ist ein kleines Städtchen mit bunten Gässchen, direkt am Fuße der Escambray Bergkette:


Das Städtchen strotzt vor zahlreichen casa particulares, also vergleichbar zu unseren Pensionen, wo die Einheimischen maximal 2 Zimmer zur Verfügung stellen dürfen. Diese fallen in Trinidad besonders schön aus, hier der Innenhof von unserem, in dem wir auch das Frühstück serviert bekamen:


Hier wieder der zentrale Platz und ein Stück original Kuba:


Dann gings an den Strand und wir konnten endlich den Satz "vamos a la playa" zum besten geben, als wir von 2 Wachmännern eines Hotels gefragt wurden, was wir vorhaben. An der Ancón Halbinsel haben wir dann zum ersten mal in unserem Leben in der Karibik gebadet und sogar auch mit dem Schnorchel bewaffnet einige Fische beobachten können (coole blau schimmernde u.a.)
Dabei erwies sich der "Rückweg" aus dem Wasser als ungeahnte schmerzhafte Erfahrung und kostete uns ca. ne halbe Stunde, da der Untergrund von überaus spitzen Korallen nur so übersät war...
Und dann wollten wir durch das Gebirge (im Bild oben im Hintergrund) nach Cienfuegos um der schönen Aussicht und Landschaft wegen. Nun, anfänglich hatte keiner wirklich Zeit die Landschaft zu genießen, da unser Auto es nicht mal im 2.Gang den Berg hoch geschafft hat und die Lkw's, die uns regelmäßig auf der kleinen Straße entgegen kamen nicht sehr viel Vertrauen in die Situation erweckten ;-) Dazu kam dann noch, dass wir natürlich eine falsche Route (eine, die auf keiner Karte eingezeichnet war) nahmen und so kamen wir in einer grottenfalschen Richtung raus und mussten erst einmal fragen, in welcher Ortschaft wir hier eigentlich waren. So wurds dann auch immer später und unser Ziel Cienfuegos war nun ein sehr gutes Stück weit entfernt. Im einzigen Restaurant der Stadt warteten wir ca. ne Stunde, um einen Tisch zu bekommen, ehe wir aufgaben; währenddessen versuchte Antoine (unser einzig seit 3 Monaten spanisch Sprechender), uns eine Unterkunft in Cienfuegos per Telefon zu beschaffen. Da man des Öfteren ganz schön lange warten musste, dass die begrenzte Leitung frei wird, und aufgrund der Tatsache, dass alle casas im lonely planet oder im (frz.) routard schon ausgebucht waren, zog sich das Ganze eben so lange erfolglos hin. Die einzige Antwort auf Fragen vor Ort nach Unterkünften ergab stets ein einziges Hotel in der Stadt. Na gut, dort angekommen, erfuhren wir, dass wir hier nicht übernachten können (obwohl es noch freie Zimmer hatte). Offenbar hatte dieses Hotel keine staatliche Genehmigung, Touris aufzunehmen (und in einem Führer lasen wir, dass in einem Teil davon auch Krebspatienten gelagert werden). Das heisst also: In einem Kaff mitten in Kuba, das schätzungsweise 10-20.000 Einwohner zählt, ist es nicht möglich für Nicht-Kubaner zu übernachten. Na priiima! Gut, blieb uns nichts anderes übrig als weiterzufahren. Und zack! Plötzlich war da etwas!! Ein Schild!! Ja ein Schild! Ein Schild mit einem Hotel, 8km von der Hauptstrecke entfernt. Nach ein bisschen Diskussion entschlossen wir, diesen potentiellen Umweg in Kauf zu nehmen und tatsächlich stießen wir auf ein Hotel der kubanischen Hotelkette IslaZul mit annehmbarem Preis und, wie sich am nächsten Morgen herausstellte, einem klasse Ausblick:

Cienfuegos
Dann aber haben wirs nach Cienfuegos geschafft. Die Innenstadt ist neuerdings auch in die schützenswerten UNESCO Weltkulturerben aufgenommen worden (nicht ganz so verständlich).

(altes Gefährt links und als Kontrast....... altes Gefährt rechts ;) )

(die Truppe: die frogs Antoine, Philippe und unser vegetarischer beef Luke)

Havanna
und dann gings endlich in die Hauptstadt... ahja erwähnenswert vielleicht, dass old Havanna zum UNESCO Weltkulturerbe zählt!

(Ausblick vom Dach unseres casa particulares der ersten Nacht)

El Capitolio (heute nur noch für Konferenzen, kein Regierungssitz mehr) von außen und innen:












Die Statue, die die drittgrößte Bronzestatue der Welt darstellt, soll Kuba symbolisieren (?).


old Havanna ist etwas.. naja wir würden sagen heruntergekommen, aber eben typisch und laut Antoine, der in Paris studiert, ist zumindest der Fußboden sauberer als er in der frz. Hauptstadt anzutreffen ist.
Das neue Havanna dagegen herausgeputzt und typisch touristisch, mit dem Plaza Cathedral:

Und schließlich noch ein Schmankerl aus dem Revolutions-Museum:

Vinales Valley
Weiter westlich dann ein sonderbares Naturschauspiel. Als Laie versuche ich es so zusammenzufassen: Früher war das Gebiet mit unterirdischen Flüssen durchzogen, im Laufe der Zeit stürzte die "Decke" = der Boden ein und hinterließ diese als Mogoten bezeichneten Gesteinsbrocken à la Monument Valley (naja ;) ). Hier unternahmen wir einen sehr schönen Spaziergang vorbei an Bananenstauden, Tabakfeldern und reichlich landwirtschaftlichen Arbeitsgeräten wie folgendes Bild verdeutlicht:






(High-tech am Start: hier werden Tabakblätter getrocknet)

Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass Vinales Valley von der UNESCO als schützenswertes Weltkulturerbe gelistet ist?

Matanzas/Varadero
Die letzte Nacht in einem Bett verbrachten wir in Matanzas in einem Hotel der Kette IslaZul - schon mal gehört? Hier der Ausblick von der Restaurant-Terrasse (offenbar wissen die Kubaner, wo man in ihrem Land Urlaub machen kann.. 80% der Hotelgäste sind Einheimische):

Und am letzten Tag gings dann noch ins Touriziel Nr.1, an den berühmten Strand von Varadero. Das letzte mal die Sonne und das Meer genießen, bevor es um 16 Uhr nach Santa Clara geht, wo wir dann um 22 Uhr ankamen und auf dem Weg (der war gefährlich, da viele unbeleuchtete Karren unterwegs waren) ein klein wenig die unglaubliche Freundlichkeit der Kubaner zurückzahlten und 2 der auf jeder Strecke ca. 1200 Anhalter mitnahmen. Der Rückflug um 02:50 Uhr brachte uns schließlich wieder ins kalte schneereiche Montreal um 07:30 Uhr. 25 Stunden später war ich wieder im normalen Leben angekommen und knobelte über einem midterm...
ach, bevor ichs vergesse zu erwähnen: Varadero ist... kein UNESCO Weltkulturerbe ;-) Aber wir haben in dieser Woche somit 4 von 6 Weltkulturerben Kubas abgeklappert.

So bevor es zu langweilig wird, noch eine kleine Hommage an die Kubaner; ich habe echt noch nie so viel mit Einheimischen in einem Urlaub geredet, überall wird man (freundlich) angesprochen und die jungen Leute wollen so ihr gelerntes Englisch trainieren - und das, obwohl die Leute stinkearm sind. Klar, den ein oder anderen Peso haben sie natürlich schon im Hinterkopf, aber selbst wenn man ihnen nichts gibt, bleiben sie meist unaufdringlich. Und es wird sehr offen darüber gesprochen, dass ein Regimewechsel sehnlichst herbeigewünscht wird - und das, obwohl an jeder 5.Ecke in Havanna ein Polizist steht.

und zu guter letzt noch ein kleines Rätsel, in den nächsten Tagen gibts die Auflösung, aber ich denke mal ihr werdet es auch so erraten. Um welche Pflanze handelt es sich bei den Büschen hier im Vordergrund? (hätte nicht gedacht, dass das in dieser Form wächst)


...und finally...


puh.. geschafft... ;-)
Merci Antoine et Philippe pour beaucoup de vos photos ici!!!

Nachtrag 2: gerade auf wikipedia lese ich folgendes und aufgrund der herausragenden Position verblüffendes:
"Die Analphabetenquote liegt bei 3 %. Nach dem UNESCO-Education for All Development Index (2004) gehört Kuba zu den am höchsten entwickelten Ländern der Welt im Bildungsbereich (neben Kanada, Finnland und Südkorea)"
ein paar gute Seiten hat Papa dann doch...