...nein ist kein Horrorgespenst à la Scream, das ist das alljährliche Maskottchen des Winter Karnevals in Québec City :-)
Wie bereits erwähnt gings drei Tage lang übers Wochenende in die schönste Stadt
Kanadas, wenn nicht sogar Nordamerikas, weils halt eben noch eine historische Altstadt hat und die bisher einzige Füßgängerzone besitzt, die ich bisher in Kanada gesehen habe. Im Folgenden ein paar Bilder vom 22.August letzten Jahres, danach die neuen ;-)
Foto links: Place Royale, sozusagen der alte Marktplatz, so sehen die Häuser in der Altstadt alle aus, für uns ja eigentlich recht typisch französisch.
Ein paar Häuser weiter in der linken Straße oben war unser Hostel übers Wochenende, super schön zentral gelegen.
Und hier die Hauptattraktion der Stadt, das Chateau Frontenac. Es wurde Ende des 19.Jahrhunderts für die kanadische Eisenbahngesellschaft erbaut (warum weiß ich nicht), beherbergt aber heute ein edles 5-Sterne-Hotel.
Dass man davon ne schöne Aussicht auf den Sankt-Lorenz-Strom hat, zeigt folgendes Bild, aufgenommen aus dem fahrendem Aufzug zu dem Restaurant, in dem wir jeden Abend "damals" gegessen haben *räusper* (nur 4-Sterne-Hotel tsss).
Rechts neben dem Schlosshotel sieht man die Festungsanlage von Quebec, wo Briten und Franzosen aufeinandertrafen und die Altstadt ist unterhalb des Hotels (also aus dieser Perspektive dahinter).
Und so schön kann der Winter aussehen:
Ok nun aber kurz zum Karneval. Nunja wie ja schon eine Woche zuvor bei dem Kurzbesuch bemerkt gibt es dort viele Aktivitäten für kleine Kinder wie zB zahlreiche Abfahrten (Reifen, Schlauchboote oder gar direkt vor dem Chateau Frontenac eine Eisrutsche, auf der man mit nem Schlitten bergab fährt, letzteres haben wir uns auch gegönnt...).
Schön ist halt, dass in der ganzen Stadt verteilt irgendwelche Aktionen vonstatten gehen, von Seifenkistenrennen über Kanuwettbewerb bis zu Eisskulpturen vor fast jedem Geschäft in Old Quebec oder eben der Schneeskulpturenwettbewerb:
Der Eispalast, den sie jährlich in neuer Architektur aufbauen, sah auf den Bildern und im Prospekt (siehe rechts) total riesig aus, das Gebäude drüber ist das Parlament von Quebec und der Eispalast sieht da ja wirklich viel größer, mindestens gleich groß aus... nunja seht selbst und auf dem Bild sieht er sogar gar nicht mal so klein aus, aber wenn man davorstand wars schon eher ein Witz und ich dachte eigentlich, dass es ein geschlossenes Gebäude ist, aber es waren eigentlich nur Mauern:
Also wir hatten viel Spaß und habens sogar am Freitag abend zu 23st in eine Bar mit guter Livemusik geschafft (von Quebecois über DJ Ötzi zu Französischen Oldies ;) ).
Achso und am Samstag Abend war die Parade, leider habe ich da keine guten Bilder, aber es war auch nichts besonderes (außer den professionellen Wagen ist selbst der Umzug in KA-Durlach interaktiver und genauso groß). Wir hatten trotzdem unser Spaß und unsere Bewegung, da ansonsten die Füße eingefroren wären, inmitten der kanadischen Masse, die leider nicht so ganz mitgerissen zu sein schien.
Aber das solls ja noch nicht gewesen sein, wenn dann packen wir das Wochenende ja ganz voll. Zunächst besichtigten wir die nahegelegenen Montmorency Falls, die höher als die Niagara-Fälle sind. Da ich auch hier im August '06 schon war, gibts auch Vergleichsfotos:
war leider schon etwas zu dunkel für meine Kamera... aber seht ihr den ca. 10m hohen Hügel vor den Fällen? Das sind gefrorene Wassertropfen und als wir darauf standen blies uns ein eisiger Wind entgegen, der unsere Jacken vollständig und innerhalb einer Minute mit einer Eisschicht überzog. So nah kommt man im Sommer da nicht dran. An dem gefrorenen Abhang ganz links im Foto konnten wir mutige Eiskletterer beobachten, einer hatte noch 10 Meter vor sich.. krasse Sache..
Und ein Van hats sogar noch zusätzlich geschafft, 3 Stunden lang Hundeschlitten zu fahren ;-)
Am letzten Tag besichtigten wir dann noch das
Eishotel, wovon es ja nur zwei auf der ganzen Welt gibt. Und, wo ist das andere? In Schweden, also Sabine, auf gehts!
Die Inuit beherrschen die Technik, den Schnee zu verdichten und einen daraus gebauten Hügel auszuhöhlen, so dass darüber ohne Probleme ein Schneemobil fahren kann. Auf eine andere Dimension übertragen kann auf dem Eishotel ein eintonniger Bulldozer stehen, was er in jedem Frühling auc
h machen muss, um es abzureissen.
Leider sind deswegen auch die Decken im Hotel aus Schnee und nicht aus Eis, was es etwas provisorisch erscheinen lässt meiner Meinung nach. Aber schaut selbst, war schon ziemlich beeindruckend.
links der Kirchenaltar, vor dem jährlich ca. 30 Hochzeiten stattfinden (meine ich mich zu erinnern) und rechts die Disco-Bar, unten die Eingangshalle
Die meisten Zimmer sind nicht dekoriert, aber es gibt einige mit speziellen Themengebieten (wie zB Schach, Wald, Mittelalter usw...). In jedem Zimmer herrschen -15°C und man schläft in einem Schlafsack, der für -40°C gemacht ist, d.h. man schläft ganz normal in seinen Schlafklamotten (ansonsten schwitzt man und das ist eine schlechte Idee). So und wer sich den Spaß mal gönnen will, eine Nacht gibts ab $299 zu haben (knapp 200€)!
So schläft sichs im Iglu-Zimmer:
Und finally will ich euch noch kurz über eine viel belächelte Sportart berichten, die mich aber schon immer bei Olympia - naja fasziniert ist zuviel - aber interessiert hat: Curling!
Heute wars soweit und zu acht fuhren wir eine Stunde von Montreal downtown hinaus nach... Montreal (ok war etw Stau aber die Insel, auf der sich Moreal befindet ist riesengroß) um nach kurzer Einführung einfach draufloszucurlen. Und es wird definitv nicht das letzte mal gewesen sein, macht super viel Spaß, ist aber auch ganz schön schwer. Ganz kurz das Ziel: man muss sein Stein in die Kreise (genannt Haus) bringen und das Team mit dem Stein oder den Steinen am nächsten zur Mitte der Kreise bekommt soviele Punkte, wie eben Steine näher zum Zentrum lagen. Und da die Kreise doch relativ auf die Spieldistanz gesehen ein kleiner Bereich zum Treffen ist, gelang es uns auch nicht allzu oft verwertbare Steine zu legen. Aber hat trotzdem super Spaß gemacht.
wie man sieht, hat jeder an einem Fuß (bei mir links) eine Sohle unterm Schuh, die super rutschig ist. Mit rechts stößt man sich ab und rutscht in dieser Stellung (siehe oben), optimalerweise mit dem rechten Bein in noch ausgestreckterer Position, ein ganzes Stück weit und muss dann vor der Linie da oben den Stein loslassen. Davor das Curlen nicht vergessen, also den Stein im letzten Moment noch etwas drehen. Und während der Stein dann auf der Reise ist, kann man etwas für den Haushalt trainieren: Wischen! ;-)
PS: Seit fast einem Monat vermisse ich hier etwas!!! Positive Temperaturen! Nich ma wenigstens 0 Grad... ;-)