16 Dezember 2008

Kuriositäten: Thema Polizei und Verkehr

Ja da gabs ja noch etwas auf unserer Reise. Die Polizei in Mexiko ist meistens mit Uzis bewaffnet, und fährt so ziemlich alles was man sich vorstellen kann. Neben normalen Polizeiautos und Pick-Ups fanden sich dabei auch Quads und das folgende Modell (elektrisch betrieben)



Geschwindigkeitsangaben werden auch interessant dargestellt. Zum einen hält sich keiner dran, zum anderen muss man oft auch raten. So gab es innerhalb von 100m die Schilder 100, gefolgt von 80, gefolgt auf 90 km/h. Scheinbar darf man es sich aussuchen.

Was die folgende Konstellation soll erschloss sich uns allerdings nicht. Nichtsdesdotrotz fand sie sich desöfteren.

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Montag: Der Rückflug

So nun sind wir wieder daheim. Was gibts vom Rückflug zu berichten: Aufgestanden, gefrühstückt und ab in Richtung Flughafen. Auf dem Weg noch das restliche Geld in scharfe Saucen und Dosenchilis investiert und zwei Caches repariert.

Auto zurückgegeben, bis dato lief alles gut. Dann: Verspätung des ersten Fliegers, und dann nichtmal was zu Essen im Flieger. Kommen also sehr knapp für den Anschlussflug in Chicago an und? Jup, kein durchchecken vom Gepäck möglich. Also erstmal die üblichen Fingerabdrücke nach langem anstehen, dann das Gepäck vom Band und durch die Customs. Der Beamte dort meinte nur noch "good luck". In die Bimmelbahn und ins andere Terminal erwischten wir unseren Einstiegspunkt (Gruppe 4) nur gerade noch so. Der Flieger hob dann auch eine halbe Stunde verspätet ab.

So kam es das wir nach dem Frühstück um 7:30 erst um 21:00 etwas zu essen bekamen. Grummel. Immerhin schrien die anwesenden Kleinkinder im Flugzeug nicht allzu viel, so dass wir zumindest ein bis zwei Stunden schlaf hatten.

Selbst die Bahn hatte im Anschluss noch Verspätung, ein kompletter Delay-Day also. Jetzt hocken wir bei Steffs Eltern auf der Couch, hauen uns vermutlich gleich aufs Ohr um dann morgen früh wieder nach Tübingen aufzubrechen.

Werde dann noch einige Kuriositäten aus dem Urlaub posten.

Sonntag: Playa del Carmen




Heute morgen wieder mit den Vögeln aufgestanden, gepackt und mit den ersten Leuten Tulum besucht. Der Vorteil von unserem Hotel war, dass es direkt neben dem offiziellen Parkplatz von Tulum liegt, die Parkgebühren konnten wir also heute einsparen. Nach der Besichtigung der wenigen Ruinen ging es dann weiter in Richtung Playa del Carmen. Wir versuchten mit mehr oder weniger Erfolg die auf dem Weg liegenden Dosen einzusammeln, manche waren weg, andere in kostenpflichtigen Clubs versteckt (Ami-Unterhaltungsparks...). In Playa del Carmen zuerst mal die vorgebuchte Unterkunft gesucht, danach wollten wir noch an den Strand laufen (3.5 km zu einer weiteren Dose). Was soll man sagen: keine Chance durchzukommen. Die bauen hier Häuser nicht an sondern auf den Strand. Nach einem überkletterten Zaun und einigen Mexikanern die wir auf dem Weg zusammengenörgelt hatten fanden wir einen Zugang zum Strand, da aber auch dort kein Weiterkommen war, liefen wir zurück zum Hotel. Playa del Carmen ist in dieser Hinsicht nicht zu empfehlen. Zugebaut oder Ami-Unterhaltung, kein Durchkommen mehr, alles private property. Große Katastrophe. Die Stadt kann man sich wohl wirkich sparen. Dazu kommt das hier die Parkplätze im Gegensatz zu allen anderen von uns besuchten Städten kostenpflichtig sind.



Dafür ist das Hotel hier echt schön gemacht, haben den Rest des Mittags am Pool verbracht, uns gut unterhalten, und ja, von dort schreibe ich auch gerade. Das Hotel hat wohl auch Wlan, dies ist aber verschlüsselt und es war mir auch nach mehreren Fragen nicht einleuchtend, wer diesen verwaltet. Hier zwitschert es gerade ohne Ende, scheinbar feiern die Vögel gerade das es endlich wieder dunkel wird.

Bin mal auf das Abendessen gespannt, wollten hier ja schonmal hin, aber nach der Fähre vorletzte Woche war es Steff nur noch schlecht.

Update: Der Laden hat dichtgemacht (was wir nach etlichem hin- und herlaufen merkten). Bei der Alternativlösung bekamen wir zwar die Menükarte, wurden aber nachfolgend nicht bedient, wir gingen also zurück ins Hotel und fragten dort. Danach ging die Suche los nach einem ATM. 10 ATMs später (und ca. 3 km) war endlich mal einer nicht entweder überteuert (+40Peso Gebühr), in US$, offline, kaputt, in einer Baustelle oder nicht angeschlossen. Danach schafften wir es noch in unser Hotel, diesem war allerdings der Käse ausgegangen (ist schlecht bei Quesadillas...), haben dann aber doch noch was gefunden. Nachtisch war dann unsere geschmolzene Ritter Sport Tafel, die wir die ganze Zeit mitrumtrugen.

Morgen früh dann auschecken, Supermarkt (Dosen kaufen und Kruscht den man daheim nicht bekommt), eine Dose einsammeln, Auto zurückgeben und dann zum Flieger einchecken. Es ist gerade schwühl wie sau und ich hoffe das morgen wieder bewölkt ist wie die letzten Tage, sonst geh ich in der Jeans ein.



Samstag: Tulum

Von Campeche ging es früh am Morgen erstmal zu einer Cenote (Cenote Azul). In schönem blauen und warmen Wasser schnorchelten wir dort eine Runde und sahen: kleine Fische. Die großen hatten sich wohl, wie auch ein paar andere Schnorchler vor uns bemerkt hatten wohl heute woanders hin verkrochen.



Also weiter nach Tulum. Dort angekommen erstmal einchecken. Zimmer waren noch nicht fertig, also mit dem kompletten Gepäck nach Coba (Ruinenstadt) gefahren. Coba besteht aus zahlreichen kleinen Ansammlungen von Ruinen, was zur Folge hat das man dort einige Kilometer zurücklegt ohne dabei besonders viel zu sehen. Auf dem Rückweg noch ein Foto von der Gran Cenote gemacht, war uns zu teuer, aber vieleicht gehts ja als Fotolog durch. Schlussendlich war nach einem weiteren Cache am Strand ein einchecken im Hotel möglich.



Dort griffen wir zum Handy und riefen unsere Couchsurfer in Tulum an, eine echt schräge Wegbeschreibung später fanden wir uns dann vor deren Haustür ein, und wurden erstmal mit Kaffee begrüßt. Einige wehklagen ob der schwierigen Beschaffbarkeit dieses Produkts in nicht Nescafe-Form später gab es dann noch ein schälchen Hühnergemüsesuppe, echt lecker. Wir tratschten in drei Sprachen durcheinander, bis dann weitere Couchsurfer eintrafen, die dort auch über Nacht blieben. Zuerst eine Kombo aus zwei Quebequa und einer Schwedin, gefolgt von zwei Kolumbianerinnen mit einem Franzosen (die aber kurze Zeit später in die nächste Stadt aufbrachen), abgeschlossen von einem österreichischen Pärchen auf Weltreise. So verlief der Abend vielsprachig, die Kanadier kochten spät noch einen Topf Pasta für die ganze Truppe. Schon seltsam wenn man zufällig irgendwo in der Welt aufschlägt und an einem Abend so viele Leute aus aller Welt kennenlernt, wohingegen beim letzten Tübinger Couchsurfermeeting nur wenige Leute anwesend waren. So haben wir nun einige Einladungen in die halbe Welt, glaube da lässt sich ne große Runde draus machen. Schlussendlich kamen wir gegen 0:00 wieder im Hotel an, verrückte Welt.



Achso die Unterkunft war diesmal nicht sehr sauber, irgendein Reptil lebt wohl im Bad und hinterlässt dort die passenden Exkremente.

Freitag: Chetumal - der Abend

Nach dem Besuch im Internetcafe liefen wir weiter durch eine fast ausgestorbene Stadt. Drum ging es wieder Richtung Unterkunft und dort in den Pool. Leider war inzwischen die Sonne von Wolken verdeckt, drum ging es doch wieder ins Hotelzimmer, wo wir in unseren Taschen die zum Rückflug nötige Ordnung wiederherstellten. Anschließend bewegten wir uns gegen 18:00 wieder in die Stadt, die zu Leben erwacht war. Feuerwerk, Umzüge, alles zu Ehren von Maria von Guadaloupe. Einen kleinen Kampf später beschafften wir uns auch den dringend benötigten Stromadapter 3Pin auf 2Pin, damit wir endlich wieder alle Akkus aufladen konnten. Als Abenessen gab es heute Pizza respektive ein Steak in einem kleinen Lokal mitten im Ort.

Warum gibt es eigentlich bei uns keine so gute Orangenlimo?

12 Dezember 2008

Freitag: Chetumal

So nun ists Freitag, wir sitzen im Internetcafe nachdem wir vor einer halben Stunde im Hotel um die Ecke für 200 Pesos eingecheckt haben. Fahrt waren diesmal 120km, Zwischenstop in Kohunlich (dort gab es v.a. Masken zu sehen). Auf der Fahrt wären wir beinahe an der Zapfsäule abgezogen worden, haben den Tankwarten aber begreiflich machen können (Steff, die Spanischfurie ;-) ) , das wir nicht zahlen wenn auf der Anzeige 0 Liter stehen. Die nachfolgend geforderten 224Peso erschienen uns schon wahrscheinlicher, als die 299-Loch-im-Tank Peso...

Glaube da ist mal ne Email an Pemex fällig, wenn wir wieder daheim sind.

Mehr gibts dann wann anders, mal schauen wann es wieder Netz gibt. Wollten nur noch bei Couchsurfing die Telefonnummern der Leute rauslassen, die wir in Tulum treffen wollen.

Donnerstag: Die lange Fahrt nach Xpujil/Zoh-Laguna

Palenque, 6:30 morgens. Es schifft... es schifft heftigst. Trotzdem machen wir uns fertig für die Ruinen von Palenque, wo wir gegen 8 Uhr mit dem Auto eintreffen. Es schifft immernoch. Einige der anwesenden Mexikaner schauen uns mitleidig an, wir brechen auf durch den -Ur-Regenwald und es lohnt sich auch bei einem solchen Sauwetter. Gut erhaltene oder wiederaufgebaute Tempel, davon größere Mengen und !keine Amerikaner unterwegs!. Die kamen erst gegen 10, als wir wieder zum Auto aufbrachen. Fazit: Geniales Szenario und ein schöner kleiner Wasserfall. Sandalen nass, Jacke nass, Steffs schirm hat wohl mehr abgehalten als meine Jacke.








Also kurz tanken, Frühstück im Supermarkt holen (Bäckereien sind hier sooo billig) und ab auf die Straße. 370km stehen heute auf dem Tagesplan. Gegen 3 Uhr sind wir 60km vor dem Ziel bei den Ruinen von Balamku. Dort verbringen wir eine geschlagene Stunde, um die schönsten Reliefs bislang zu betrachten. Im Nachtmodus mit Stativ wurden sogar einige der Fotos was.



Danach ging es weiter nach Zoh-Laguna, dem Ort unserer nächsten Übernachtungsmöglichkeiten. Ein uriges Plätzchen abseits der großen Straße (10km Pot-Hole-Piste). Nach einem Plausch mit dem Besitzer (gut, dass Steffi spanisch kann) bezogen wir unsere Hütte für 200 Peso die Nacht. Bin mal gespannt wie man unter Mosquitonetz und Schilfdach so schläft. Achso: Der Hühnerstall ist direkt hinterm Haus.




Was mich noch wundert: in vielen Urlaubsberichten ward von keinem Warmwasseranschluss berichtet, bislang war zumindest das überall zu finden.

Mittwoch: Palenque/Aqua Azul

Nachdem wir gegen 7:30 das Hotel verließen, und erstmal in ca. 5 Zügen ausparken mussten (total zugeparkt), ging es Richtung Süden weiter. Meistens waren die Straßen gut, einmal hatten wir auch eine ca. 15km lange Baustelle (sehr kreativ abgesichert) zu bewältigen. Schlussendlich war gegen 12:30 der Zielort Palenque erreicht, in dem wir ersteinmal eine Unterkunft für die Nacht finden mussten. Nachdem wir uns bei einer Bungalowkolonie fast festgefahren hatten, beschlossen wir umzudrehen und uns in der Stadt etwas zu suchen. Dort sitze ich nun auf einem Balkon (oder Flur, je nach Auslegung) und schreibe. Das Hotel heißt Casa Tucan, und liegt inmitten der Innenstadt. Auch habe ich gerade Ausblick auf den hauseigenen Tucan namens "Fichi".




Zurück zum Tag. Gegen 13:30 brachen wir in Richtung Aqua Azul auf. 60km in die Berge, und das an einem Tag an dem viele Pilgertruppen mit Fahrrädern oder zu Fuß unterwegs waren. Dafür war die Aussicht klasse. Anderthalb Stunden, und einige Schocksituationen wegen Kinderverkäufertrupps, die die Straße abriegelten, später kamen wir schlussendlich auch an den wirklich beeindruckenden Wasserfällen an. Auch gab es hier entlang der Treppen zahlreiche Verkaufsstände mit Touristenpreisen und weiteren mehr oder minder aufdringlichen Verkäufern. Wieder unten angekommen wagte ich noch den Sprung ins kühle Nass, die Erfrischung tat nach insgesammt 6 einhalb Stunden Fahrt gut. Auf dem Heimweg, der im übrigen etwas schneller ging, entstanden noch einige Landschaftsaufnahmen; für die Bananen, die wir eigentlich noch besorgen wollten (frische kleine), fand sich leider kein passender Verkaufsstand entlang der Straße mehr.









In Palenque angekommen liefen wir noch ein wenig durch die Innenstadt, und entschieden uns direkt vor dem strömenden Regen für ein passendes Lokal. Pollo Pibil stand heute auf dem Speiseplan. Das Pollo war allerdings kein europäisches Standardhähnchen, sondern eher eines vom Schlag "ich wollt ich wär ein Hahn, ein Truthahn". Nach ca. 2/3 der Portion gab ich auf. Für Steff gabs eine Gemüsesuppe, die zum einen aus einer großen Schüssel Suppe bestand, zum anderen aus zahlreichen Einlagen, einschließlich von Japaleños und frischem Koriander (Petersilienersatz). Frisch gestärkt (und eigentlich total überfressen) machten wir uns dann auf den Weg zum Hotel, mit einem kurzen Zwischenstop in einer Saftbar. Dort gab es einen "Atletico", bestehend aus Orangensaft, Ananassaft, Limettensaft und Apio. Wie sich beim Trinken herausstellte war letzteres nicht etwa eine tropische Frucht oder Kaktusfeige, sondern kurz und einfach Stangensellerie. Nur so als Vorwarnung für nachfolgende Besucher.

Noch ein Nachtrag: warum kommen alle Ventilatoren hier von genau einer Firma (V.E.C.)? Warum verbaut man sowas bei uns nicht in den Häusern, ist bislang immer komfortabler gewesen als ne Klimaanlage.
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10 Dezember 2008

Allmorgendliche Vorbereitungen

Sonnencreme, Antimückenspray und los gehts :-)

Campeche die zweite

Wegen der Fotografiesammlung hab ich nun doch mal Picasa auf den Schleppi geschmissen, hier also noch die letzten Bilder aus Campeche. Nachdem hier das Netz desöfteren auseinanderbricht ists dann doch der einfachere Weg die Bilder hier reinzubekommen...


Der Marktplatz



Das Hotel (Innenraum)

Straßen von Campeche (schauen alle so aus, sehr pastelfarben, jedes Haus eine andere Farbe)

Hier ist gerade wohl ein Musikfestival, waren um die Ecke beim Abendessen

Das Abendessen bestand aus einer Bastelkarte. Tabellen in denen man ankreuzen kann was man so will. Schräg wieviele Kombinationen sich aus verschiedenen Tacos, Tortillas, etc. und diversen Fleisch und Gemüsesorten ergeben...

Morgen gibts dann erstmal 380km Fahrtstrecke, hoffe wir kommen noch rechtzeitig zu den Wasserfällen. Alternativ degradieren die Straßen mit fallendem Breitengrad, dann kommen wir wohl garnicht mehr an ;-). Nein die Straßen sind hier ziemlich gut ausgebaut, abgesehen von den Topes (Speed Bumps) die überall an der Tagesordnung sind und ziemlich nerven können wenn man drüberrumpelt.

Mal schauen wann es dann wieder Netz gibt, gut möglich das es bis zur anderen Küste dauert...

PS: Weiß wer wo man noch Fotodöschen herbekommt? One-Hour-Photo ist wohl ausgestorben.

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09 Dezember 2008

Dienstag: Campeche

Wir haben wieder Netz! Und ihr einiges zu lesen ... hab in ner Textdatei gebloggt. Bilder von gestern kommen vieleicht heute abend dazu, mal schauen glaub ich geh erstmal ne Runde schwimmen und dann die Stadt anschauen.

Stadt ist besichtigt, die Gesamtheit stellt wohl ein Weltkulturerbe dar, irgendwie ist bei uns der Funke nicht übergesprungen, war so lala. Müssen mal schauen wo wir was zu Abend essen können, viele Empfehlungen gibt es nicht, was auch daran liegen könnte, dass wir auf den Kilometern durch die Stadt nicht wirklich viele Futterbuden fanden...

Montag

Montag: Zielpunkt Santa Elena über Uxmal. Nachdem wir in Merida erstmal den Weg raus finden mussten und danach einen Supermarkt zwecks Frühstück besuchten, ging es gegen 9 Uhr auf die Straße. In Uxmal durfte man wiederum das Hauptbauwerk nicht besteigen, wohl aber eine andere Pyramide am letzten Ende der Mayastadt. Zwei Stunden das Gebiet erkundet, wiederum einige Fotos geschossen und dann weiter Richtung Ziel. In Santa Elena angekommen die diesmal einfache Suche nach der Unterkunft. Erstaunen: Ein großer Garten mit einigen kleinen Hütten (Bungalows). Auf kleinen Pfaden gewandert auf der Suche nach der Rezeption, dort war aber niemand. Also wieder Richtung Auto gelaufen, da kam uns dann doch wer entgegen. Der Besitzer des Gartens baut gerade an einem neuen Bungalow in der Nähe der Einfahrt, er musste blos erstmal dort loskommen. Also Zimmer besichtigt, bezahlt (250 Peso plus 110 fürs Frühstück) und auf die Suche nach einer Steckdose gemacht. Wie üblich nur 2 Kontakte, ich frage mich langsam wirklich für was ich mir den Schuko-Adapter bei Penny gekauft habe, wenn dieser schon zum dritten mal nicht in die Dose passt. Der Vermieter hatte netterweise einen passenden Adapter, damit ließ sich auch der Laptop wieder laden (und die Handys, die Kamera hat ja netterweise per se einen Amerikastecker).

Nachdem diese Probleme beseitigt waren ging es weiter Richtung Süden auf die Puck-Route. Dort besichtigten wir drei der viert vorhandenen Ruinenstätten, davon war eine sogar mal zur Abwechslung kostenlos. Auch fand sich hier mal wieder ein Geocache, der seit 8 Monaten ohne Besuch sogar noch vorhanden war. Nach zahlreichen Kilometern durch die mexikanische Wildness, auf der wir eigentlich nur andere Deutsche getroffen haben (scheinen zzt. die Einzigen auf der Route zu sein, ohne Mietwagen gehts auch nicht), ging es dann zurück in unseren Bungalow. Einige Postkarten später folgten wir dem Restaurantvorschlag unseres Vermieters und bewegten uns 200m weiter in ein von einer Britin geführtes Lokal (pickled onion). Quesadillas und echt schräge Hackbällchen füllten uns dort den Magen, abgerundet von einem leckeren Brownie. Die Bedienungen verkauften dort auch von ihren Familien geknüpfte Hängematten. Nach einem kurzen Plausch mit ein paar Amerikanerinnen, die sich heute wohl einfach nur total verfahren hatten (sie sind ca. 150km von ihrem Ziel entfernt aufgeschlagen), ging es dann nochmal nach Uxmal zu der im Handbändchen enthaltenen Lichtshow mit akustischer Untermalung. Ich verstand nur Spanisch, Steff etwas mehr. Danach ging es nochmals auf einen frischgepressten O-Saft zu den Hängematten. Wir haben nun eine gaanz große für zwei Leute (Hamaca matrimoniale :-) ). Nach einer Dusche (sogar mit Druck auf der Leitung) sitzen wir nun im Tarnbett für Schotten (Karomuster). Wieder kein Netz, morgen gibts wohl was zu tun.

Sonntag

Sonntag ging es dann nach Chichen Itza. Sacketeuer (108 Peso), riesengroß und man darf nirgendwo mehr raufklettern, alles abgesperrt. Scheint alles in allem zur Touri-Attraktion zumgebaut zu werden. Wir kamen um 8:30 an, zu dem Zeitpunkt war noch nichts los, als wir gegen 11:00 alles gesehen hatten strömten uns schiere Menschenmassen entgegen.



Wer sieht den kauenden Elefanten?

Observatorium



O gewinnt :-)

Weltkulturerbe


Sportplatz

Nächstes Ziel Izamal: Ein verschlafenes Nest abseits der großen Straßen, das durch seine Urigkeit, ein bekanntes Kloster und seine gelbgestrichenen Häuser bekannt ist. Was wir zu diesem Zeitpunkt nicht wussten: Am zweiten Advent gleicht die Stadt einem Rummelplatz. Nach einer Portion Churros zum Mittagessen erkundeten wir die Gegend, in die Kirche kam man wegen dem exorbitanten Andrang garnicht erst hinein. So müsste bei uns mal der zweite Advent gefeiert werden! Heftig waren heute auch zahlreiche Fahrräder sowie Fackelläufer auf der Straße. Am 12. ist hier wohl eine Art Nationalfeiertag, der Maria gewidmet ist. Dies treibt wohl die halbe Jugend am Sonntag auf die Straßen.



Radfahrer



Weiter ging es in Richtung Merida, der größten Stadt des Yukatan. Dort angekommen checkten wir erstmal ein und erkundeten danach die Innenstadt. Ein paar Eindrücke finden sich in den Bildern. Interessant war das Rathaus mit seinem Prunksaal (alles öffentlich und kostenfrei zugänglich) und vielen riesigen Wandgemälden. Auch fanden sich hier endlich Postkarten, Steff ist gerade schon am schreiben. Zu abend gab es dann zur Abwechslung mal italienisch: hausgemachte Nudeln. Danach noch etwas bummeln und dann zurück ins Hotel, von wo ich gerade schreibe. Leider wieder mal kein Internet, also wirds wieder in die Textdatei gehackt und dann später hochgeladen.



Samstag

Samstag, der nächste Tag. Immernoch angeschlagen quälen wir uns über die Schnellstraße Richtung Valladolid. Nach dem Einchecken im Hotel fällt die Entscheidung: Citchen Itza wird verschoben, dafür geht es nach Ek Balam. Wie die nachfolgenden Bilder zeigen sind diese Ruinen noch nicht vollständig ausgegraben, nichtsdesdotrotz darf man die Pyramide besteigen. Toller Ausblick, hinter uns kämpfen sich wohl auch einige Amerikaner mit Flipflops die steilen Stufen hoch. Ein weiterer Vorteil von Ek Balam ist der niedrige Eintrittspreis (29 Peso).





Von Ek Balam ging es weiter zu einer Cenote. Eigentlich wollten wir die benachbarte Tropfsteincenote besuchen, dort war leider ein privates Event, also eine Ausweichlösung. Hier kamen wir sogar als Studenten rein (15 Peso) und was soll ich sagen, ein kühles Nass bei heftiger Schwüle draußen. Nach einer kleinen Schwimmeinlage ging es dann wieder nach Valladolid, um die Stadt (immerhin die drittgrößte in Yukatan) anzuschauen.



Wie wir auf der Hinreise schon bemerkt haben eine große Baustelle. Das eigentlich geplante Hostel war einfach nicht zu erreichen. In der Dämmerung machten wir uns dann auch auf die Suche nach dem einzigen Geocache im Umkreis von 40km, den wir schlussendlich mit dem Owner auch fanden (liegt in dessen Vorgarten und war klatschnass). Beendet wurde der Tag durch das Abendessen am zentralen Platz, für Steff ne Suppe und ich bestellte was von der lokalen Karte: Definieren würde ich es als Erbsensuppe, bei der die Trockenerbsen durch Mais ersetzt wurden. Interessante Würzung und versenkte Hähnchenteile. Hier kein Internet, also .txt fürs erste.

American Dinner die zweite

Hallöle. Leider ist gerade unser WLAN-Zugang abgelaufen, also vorerst in eine Textdatei und dann bei der nächsten Station hochladen. Heute abend gings nach einem halben Tag Konferenz zu Sicherheitsthemen zum "Social Event". Um 19:30 ging der Bus ab Hotel in einen Schuppen in der Innenstadt. Genauso wie man sich amerikanische Urlaubsunterhaltung vorstellt ging es weiter. Sombreros, Musik auf höherer Lautstärke, Tequila-Shots soweit das Auge reicht und Polonaise... fiesta, fiesta mexikana ... Ich hab immernoch ne leichte Bronchitis und bin am Röcheln, Steff gings auch nicht gut, also blieben wir mit einigen anderen am Tisch sitzen während so einige der mitgereisten Amerikaner sich nach gutdünken blamierten. Das Essen war so lala, Steff hats schon beim Geruch den Hunger verschlagen. Hatten vorher noch überlegt, ob wir mit dem Auto fahren sollen, wäre im Nachhinein wohl besser gewesen. Haben dann gegen 10 Uhr mit einem Ehepaar aus Utah (5 Kinder, echt lieb), dass mit uns am Tisch saß, die Location verlassen. Die Ohren pfeifen immernoch.

Immerhin: das Bussystem hier funktioniert gut, man stellt sich an die Straße, winkt dem Busfahrer und kommt für 7Peso (40cent) von A nach B. Das GPS verriet uns sogar wo wir den Knopf drücken mussten und wir wurden planmäßig vor dem Hotel abgeworfen.

05 Dezember 2008

Über die Verpflegung in Mexiko

Nabend!

Naja bei euch ists inzwischen halb 5, wir sind gerade vom Abendessen, dem vorher erwähnten Galadinner, zurückgekehrt. Bevor ich darauf genauer eingehe erstmal was es bislang so gab.

Neben wirklich guter Chips (Jalapeño-Geschmack) sowie blasenfreiem Wasser in Tanks von 5-50l fanden sich dank Lonely Planet in den ersten paar Tagen zwei Läden fürs Abendessen.

Zuerst ein Laden (es ist wohl eine Kette) namens 100% Natural. Auch wenn diese Benennung zumindest mich im ersten Moment abschreckt gibt es dort sehr gute Fruchtsaftcoctails (in allen Variationen, ca. 100 Stück) für umgerechnet ca. 2€. AAh neben dem Schnupfen kommt gerade der Husten, na klasse. Darüberhinaus findet sich auf einer Extrakarte so ziemlich alles was in Mexiko so gegessen wird. Schön pikant und wer will kann mit der grünen Pampe nachwürzen (das ist wohl Essig+Jalapenõs). Alles in allem kamen wir dort mit ca. 12€ am Abend weg und waren pappsatt.

Die zweite Option, wiederum vom Reiseführer empfohlen ist ein offener Laden mit guter hausgemachter Limonade und dazu rustikal-mexikanischem Essen.

Auch das Frühstück hier im Hotel (normal soll das 190Peso/Nase~=12€ kosten) ist soweit gut. Fruchtberge neben haufenweisen warmen Speisen (isst man ja hier so) und selbstverständlich Eierspeisen.

Nun zu unserem heutigen Galadinner. Legt man diesen Begriff französisch aus, so beschreibt er ein Abendbrot. Bei uns eine eher festliche Angelegenheit, betrachten wir also was Mexikaner bzw. amerikanische Hotelketten daraus machen.

Zuerst ein Bild von oben (aus unserem Zimmer mit Dank an den 10x Zoom):
Man erkennt im Hintergrund das Meer, im Vordergrund eine aus Leuchtketten und Plastikwasserrohren bestehende Umzäunung von Tischen, die halb im Sand versinken. Die Stühle im übrigen auch.

Die Getränkefrage beschränkte sich an unserem Tisch auf rot oder weiß, beide ungenießbar, sowie diverse Softdrinks. Der Nachbartisch bekam auch PiñaColladas angeboten, wir nicht. Die Bedinungen reißen einem wie auch schon zuvor den halbvollen Teller unter der Gabel weg, das scheint in Amerika normal zu sein, und war heute Abend nichtmal so schlimm.

Kommen wir zum Essen. Wie befürchtet ein Buffet. Genauer: einige Buffettische, auf denen das Essen dem Sand meist schutzlos ausgeliefert war.

Unsere Einteilung der dargebotenen Speisen gelang in 4 Rubriken:
  1. kalt: trifft auf die meisten Speisen zu, gerade bei Tortillas eine sehr zähe Angelegenheit
  2. roh: könnte mit Punkt 1 zusammenhängen, manchmal auch knorpelig
  3. von Fett ummantelt: selten, dass selbst ich was zurückgehen lasse
  4. lauwarm und total verkocht: war der Fisch und der Reis, dafür immerhin lauwarm (Badewassertemperatur)
Alles in allem erspare ich eine Bewertung, da selbst Negativpunkte zu viel des Guten wären. Wenn ich mir überlege, dass Extratickets 90 US$ gekostet haben, kommt mir das schiere Grauen. Simpsons auf Spanisch ist im übrigen recht unverständlich.

Das Ergebnis: nach zwei halbvoll zurückgehenden Tellern haben wir vom Nachtisch gekostet, dabei blieb es dann. Auf dem Weg zurück ins Hotel hab ich dann noch ne Dose Cola vom Stand der Bedienungen mitgenommen, umgerechnet wohl die teuerste Cola aller Zeiten. Auch wenn das Menü im Gesamtpaket miteingeschlossen war, ich glaub ich sags morgen auch dem Organisationsteam

Na Prost, euch viel Spaß beim Aufstehen, wir gehen gleich mal in die Heia

Christian

Cancun, Mexico

Hallöle in die Heimat..

na wer sagts denn, da bekomm ich doch nochmal ne Einladung zum posten. Sitze gerade vor dem Konferenzraum der ReConFig2008 in Cancun, Mexiko und versuche meinen aktuellen Taschentuchverbrauch zu senken. Ja, es hat uns beide verwischt: Erkältung und Halsschmerzen!

Steff hats gerade wieder auf's Zimmer verschlagen, der gehts wohl garnicht gut. Belüftung ist in den Konferenzräumen so rar wie ein Fenster, und die Klimaanlage mufft.


Die Tage seid Sonntag (bis Mittwoch dann die Konferenz losging) verbrachten wir damit, die Gegend zu erkunden. Erstmal Cancun selber (mit dem Auto) und danach die beiden größeren Inseln der Gegend: Isla del Mujertes und Cozumel. Auf beiden Inseln haben wir uns nen Roller gemietet, was auch der Grund unserer Erkältung sein könnte.



Konferenz geht bis morgen, mal schauen was sich die Mexikaner unter einem Dinner vorstellen, ein solches gibts heute abend am Strand (ziemlich windig heute, das wird zwischen den Zähnen knirschen...). Sonst kann man nur sagen, die Gegend ist sehr amerikanisch geprägt. Man wird dauernd angeplappert (da fahren die Amis wohl voll drauf ab) und wenn man diesen Hotelstreifen abfährt gibt es auch zahlreich american-style-Abendunterhaltung. Ich will nicht wissen wie es hier beim Spring Break ist ... Sobald wir unsere Bröckchen Spanisch auspacken werden die Leute auch ungemein lieb und hilfsbereit, scheinen wohl auch was gegen den Rummel zu haben

Anbei ein paar Fotos aus der Gegend, mal schauen wo ich dann wieder WLAN hab...

Achso: noch ein Bild des Flughafens der Insel..die einzige Sicherheit gibt ein kleines Schild, das man die Landebahn besser nicht betreten sollte...


Noch ein Kuriosum zum Abschluss:



Christian