YapYapYap
Am letzten Wochenende war's endlich soweit und ich durfte dem lang ersehnten Erlebnis Hundeschlitten-Fahren frönen!
Auch wenn ich dazu pünktlich ne Erkältung hatte, wars ein einmaliges, unvergessliches Abenteuer.
Am Samstag morgen um 7Uhr Abfahrt aus Montréal, 13:00 gings dann auf die Piste bei herrlichstem Wetter, aber natürlich auch wie sichs gehört -20 °C (waren wir ja von den letzten 2-3 Wochen gewöhnt, zweistellige Minusgrade bis auf 1-2 Tage am laufenden Band!). Von Samstag auf Sonntag haben wir dann in einer Hütte übernachtet bzw. man hätte auch in einem UNbeheizten Zelt übernachten können, was unser Leiter und Sebastien aus Belgien gemacht haben. Für Guy, unserem "Reiseführer", wars Alltag, für Sebastien fing der Morgen erst einmal längere Zeit vor dem Ofen an. Am Sonntag wurde dann noch einmal 3 Stunden Gassi gegangen und nach einem Abstecher nach Québec City kamen wir dann etwas erschöpft um 20:00 wieder nach Hause.
Gleich das Negative vorweg: die Haltungsbedingungen der Hunde finde ich miserabel und absolute Tierquälerei. Jeder Hund hat einen Bewegungsradius von 1,5 Metern, eine blaue Box zum Pennen und muss in der eigenen Sch... wohnen. Den Sommer verbringen sie volle 6 Monate in dieser Weise (kein einziges mal abketten). Unter diesen Umständen würde ich auch völlig durchdrehen, wenn ich sehe, dass ein paar meiner Artgenossen zum Rennen abgeholt werden. Denn zunächst überlegten wir, welche Drogen die wohl so kriegen, die hüpfen, springen, bellen, jauchzen was das Zeug hält wenn sie merken, dass sie gleich rennen können.. dementsprechend ist das wichtigste auch immer zu bremsen und niemals... NIEMALS den Schlitten aus den Händen verlieren... die rennen einfach weiter, keine Gnade! Beschleunigen heisst also: Bremse lösen!
Man kann aber durchaus auch ma mitrennen (linkes Foto), wenn die Füße einfrieren, und so hoch ist das Tempo logischerweise auch nicht immer.
Es ging im wunderschönen Wetter durch märchenhafte Wälder:
Also schon ganz goldig, die Dinger und völlig ungefährlich sind sie auch, wenn man sie nicht beim Kämpfen erwischt.
Die Züchter besitzen ca. 70 Hunde, die sie natürlich alle beim Namen kennen und bei weitem nicht alle sind Huskies. Allerdings wurde der Schlitten, in dem ich immer saß nur von Huskies gezogen.
Und dieses Wochenende ist auch schon wieder verplant. Diesmal hat die Organisation alles bisherige in den Schatten gestellt. 21 Leute waren unter den Hut zu bringen, einen Tag davor gabs allerdings noch 2 Absagen, priiima... also werden wir morgen mit 2 Minivans und einem Auto Richtung Winter Carnaval nach Québec City düsen und Schneeskulpturen, eine Parade und die feierliche Atmosphäre bis Sonntag genießen. Geplant ist zudem die Besichtigung des Ice Hotels, wo alles, selbst der Kulli aus Eis ist. Schaun mer mal...