Heute bin ich ausgeschlafen und nutze die Gelegenheit, um ein wenig über die letzten Tage zu berichten. Die Rückfahrt vom Flughafen am 28.12. ging recht zügig so daß wir schon gegen 1 Uhr morgens am 29.12. zu Hause waren. Nachmittags haben wir uns Uppsala angeschaut, am 30. war Nastasja mit den Tübingern in Stockholm, wo Vassilena dann geblieben ist, um ihre Cousine zu besuchen.
Am 31.12. habe ich mit Christian und Steffi eine Fahrt nach Osten
ans Meer gemacht. Es war windig und recht kalt, so daß wir unser Picknick im Auto genießen mußten.
Die Ostsee auf einer Halbinsel vor Norrtälje
Fast-360°-Panorama mit Steffi und mir
(wir stehen auf dem selben Steg)Auf der Rückfahrt wurden wir für das graue Wetter entschädigt. Die Wolkendecke riß auf und die Sonne kam zum Vorschein, d.h.
fast. Die Sonne selbst haben wir nicht gesehen, dafür aber einen tollen Sonnenuntergang.






Für den 1. Januar haben wir Dank Mickes Hilfe eine (die letzte?) Kabine auf der Fähre nach Helsinki buchen können. Zu fünft zwei Viererkabinen zu buchen, ist natürlich etwas unpraktisch, deshalb haben wir eine Kabine und eine Überfahrt ohne Kabine gebucht und uns dann zu fünft in die Kabine gequetscht.
Durch diese Sparmaßnahme sind wir für Hin- und Rückfahrt auf ca. 60€ pro Person gekommen. Im Preis inbegriffen war ein Buffet auf der Hinfahrt für 25€. Dort gab es vielerlei Salate, Fisch- und Fleischgerichte (auch etwas vegetarisches), Beilagen, Nachtisch, Kaffee, Saft und Wein soviel man haben wollte.
In Helsinki hatten wir gut 6 Stunden Zeit, bevor wir wieder beim Schiff sein mußten. Den Anfang unseres Besuch machte eine Besichtigung der prominentesten Sehenswürdigkeiten:
... und innenVon dort ging es weiter zum Senatsplats (
schwedisch: Senatstorget, finnisch: Senaatintori), dem zentralen Platz der Stadt, an dem wichtige Regierungs- und Universitätsgebäude sowie der große
Dom von Helsinki (
Helsingin Tuomikirkko) stehen:

Interessantes Detail: Wenn man die Treppe zum Dom hochgeht und von oben auf den Platz herunterschaut, kommt man sich vor als stünde man an einem Abgrund. Die Treppe ist so steil, daß man sie erst sieht, wenn man direkt davor steht:
Blick vom Dom zum Platz ohne TreppeUnsere nächste Station war eine Kirche, die in den 1960er Jahren in einen Granitfelsen gesprengt wurde (
Temppeliaukio-kirkko):


Von dort aus teilte sich unsere Gruppe auf: Vassilena wollte nochmal ins Zentrum und sich dort ein wenig umsehen, Christian wollte kurz in ein Internetcafé und sich dann mit Nastasja, Steffi und mir wieder treffen. Als Vassilena und Christian uns verlassen hatten, fiel uns auf, daß wir nur zwei Stadtkarten hatten und diese nun beide fort waren. Aber unserem Richtungssinn folgend haben wir uns zügig auf den Weg zum Marktplatz gemacht, von dem aus wir mit der Fähre zu unserer letzten Station, einer Inselfestung, aufbrechen wollten. Unsere Route war nicht ganz optimal (siehe Karte), führte uns aber durch schöne Wohnviertel in Helsinki:
In Helsinki sieht man viele Türmchen

Als wir schließlich über eine Stunde später am Marktplatz waren, war die Fähre gerade weg. Da die Fähren nur stündlich übersetzen und wir nicht mehr viel Zeit hatten, bis wir wieder beim Schiff sein mußten, blieb für die Besichtigung der Festung (
finnisch: Suomenlinna = "Burg der Finnen", schwedisch: Sveaborg = "Burg der Schweden") etwa eine Stunde übrig. Nach der Landung der Fähre sind wir also sofort losgelaufen. Da die Festung (immerhin UNESCO-Weltkulturerbe) wenig beeindruckend aussah, haben wir einen kleinen Spaziergang am Wasser gemacht. Und irgendwann wurde uns dann klar, daß wir von der Fähre kommend in die falsche Richtung gegangen waren: Wir waren auf der östlichsten Insel, die Festung liegt auf der südlichsten. Da es keine direkte Brücke gibt, liegen dazwischen gut 2 km (plus nochmal 1,5km zurück zur Fähre). Dummerweise hatten wir da noch eine knappe halbe Stunde Zeit, weshalb wir leider diese Sehenswürdigkeit nicht mehr aus der Nähe sehen konnten.
Ist das
die berühmte Festung?Bei unserer Rückkehr nach Stockholm war das graue Regenwetter endlich zu Ende so daß Christian und Steffi noch einen sonnigen Tag in der Hauptstadt verbrachten und dabei viele km zu Fuß zurücklegten. Nastasja, Vassilena und ich entschieden uns für die direkte Heimfahrt nach Uppsala. Zumindest ich hatte keine Lust mehr, herumzulaufen...
Sonnenaufgang in StockholmDen folgenden Tag (4.Januar) verbrachten wir in Ruhe, teils mit Stadtbummel in Uppsala, teils mit einem Besuch in Gamla Uppsala. Nach einem leckeren Abendessen waren wir gegen 21 Uhr im Bett. Warum? Weil wir um 2 Uhr morgens schon wieder aufgestanden sind ;-). Von 3 bis 5 sind wir alle zum Flughafen gefahren, von 5-7 sind Nastasja und ich wieder zurückgefahren. Wir hatten uns eigentlich vorgenommen, auf der Rückfahrt die Autobahn zu meiden und stattdessen über's Land zu fahren (Morgens, bei Sonnenschein durch eine Seenlandschaft!), allerdings fiel uns zum Glück noch rechtzeitig ein kleiner Denkfehler auf: Die Fahrt über Land dauert zwar 2h länger als auf der Autobahn, aber gesehen hätten wir trotzdem nicht viel, denn selbst mit dieser Verzögerung wären wir noch
vor Sonnenaufgang in Uppsala gewesen!